Schnellbremsung

Fahrrad auf Zug geworfen: Bahnverkehr bei Regensburg beeinträchtigt


93995518_96d1b6fdb4.IRMGAPROD_IYAHK.jpg

Dieses Fahrrad wurde am Donnerstagabend in Regensburg auf einen fahrenden Zug geworfen.

Ein bisher unbekannter Täter hat am Donnerstagabend ein Fahrrad vom Safferlinger Steg auf einen durchfahrenden Zug geworfen. Gegen 19 Uhr meldete die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn dem Bundespolizeirevier Regensburg, dass kurz zuvor ein unbekannter Mann ein Fahrrad vom Safferlinger Steg auf einen durchfahrenden Zug geworfen hatte. Der Triebfahrzeugführer leitete eine Schnellbremsung ein und brachte den Zug zum Stehen. Eine Bundespolizeistreife eilte an den Einsatzort auf der Bahnstrecke München - Regensburg. Ersten Erkenntnissen zufolge traf das Fahrrad das Dach des Regionalexpresses und wurde in das Gleisbett geschleudert. Die Höhe des Sachschadens am Triebfahrzeug wird noch ermittelt. Die Oberleitung auf der elektrifizierten Strecke wurde nicht beschädigt. Die 38 Reisenden im Zug blieben unverletzt. Nach Beendigung der Maßnahmen vor Ort konnte der Zug zum Hauptbahnhof Regensburg weiterfahren.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte der unbekannte Täter nicht mehr festgestellt werden. Ein Zeuge beschrieb den Mann wie folgt: circa 180 bis 190 Zentimeter groß, schwarz gekleidet.

Das Bundespolizeirevier Regensburg hat die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, gemeinschädliche Sachbeschädigung und Vornahme einer Betriebsstörung aufgenommen. Die Ermittler suchen Zeugen, die Angaben zu der Identität des mutmaßlichen Täters machen können. Sachdienliche Hinweise werden an die Bundespolizei Waldmünchen über die Telefonnummer 09972 / 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de erbeten. Auch eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigt die Kollision des Fahrrads mit dem Zug gegen 19 Uhr. Da der Regionalexpress-Zug im Ein-beziehungsweise Ausfahrbereich des Hauptbahnhofs Regensburg zum Stehen kam, seien zwischenzeitlich keine Zugfahrten von und nach Passau sowie von und nach Schwandorf möglich gewesen. Die Züge seien an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten worden. Es habe abgeklärt werden müssen, ob das Fahrzeug beschädigt und noch fahrtüchtig ist.

Dabei habe sich herausgestellt, dass der Zug seine Fahrt in den Hauptbahnhof aus eigener Kraft fortsetzen könne. Die Strecken Schwandorf - Regensburg Hauptbahnhof sowie Obertraubling - Regensburg Hauptbahnhof waren ab etwa 20.15 Uhr wieder ohne Einschränkungen befahrbar.