Blumensträuße, elegante Kleider, Sekt, Luftballons: Wenn Brautpaare und ihre Gäste den Rathausplatz bevölkern, liegt immer eine ganz besondere Stimmung in der Luft. Gestern durfte ich selbst mal wieder Gratulantin sein: Zusammen mit zwei Freundinnen wartete ich vor dem Alten Rathaus darauf, dass eine Schulfreundin mit ihrem frisch getrauten Ehemann vor die schwere Holztür trat. Es war eine kleine Trauung im Familienkreis. Dass wir und ein paar Kollegen von Braut und Bräutigam zum Gratulieren gekommen waren, wusste das Paar gar nicht. Konfetti oder Blumen darf man bekanntlich nicht streuen, so standen wir mit Seifenblasen-Fläschchen bereit, um dem Brautpaar das Schreiten aus der Türe mit bunt schimmernden Blasen zu versüßen. Allein, das Wetter war gegen uns. Der Wind war so unbeständig, dass die Seifenblasen immer wieder in unsere eigene Richtung flogen, die paar Blasen, die es zum Brautpaar schafften, zerplatzten im Regen. Und doch war da diese Magie: Freunde fielen dem Ehepaar um den Hals, die Brautmutter hatte Tränen in den Augen, alle schwelgten in Glückseligkeit. Selbst ein verregneter Märztag kann dem Zauber der Liebe nichts anhaben. Warum ich das so genau weiß? Ich habe selbst im März geheiratet und einen wunderschönen Tag erlebt - obwohl es tatsächlich den ganzen Tag über gestürmt und geschneit hat.