Künstlerhaus

Die KJF Regensburg übernimmt den Andreasstadel

Der bisherige Besitzer Oswald Zitzelsberger zieht sich zurück. Die Stadt Regensburg als Eigentümerin begrüßt die Lösung, wie die Katholische Jugendfürsorge (KJF) mitteilt.


KJF-Direktor Michael Eibl (links) und Oswald Zitzelsberger unterzeichneten den Übertragungsvertrag.

KJF-Direktor Michael Eibl (links) und Oswald Zitzelsberger unterzeichneten den Übertragungsvertrag.

Von Redaktion Regensburg

Der Andreasstadel ist eine Institution in Regensburg. Nun geht er in neue Hände: Die Katholische Jugendfürsorge (KJF) Regensburg übernimmt das Künstlerhaus, wie sie am Donnerstag mitteilte.

"Die Verantwortung in gute und sichere Hände geben", das sei Oswald Zitzelsberger mit der Übergabe des Künstlerhaus Andreasstadel an die Katholische Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg wichtig, heißt es in der Pressemitteilung. "Die KJF hat das erforderliche Knowhow im Kunstbetrieb. Sie ist bereits seit zehn Jahren mit dem Atelier Kunst inklusiv im Andreasstadel tätig und kann ihre wertvollen Erfahrungen mit inklusiver Kunst einbringen. Und genau das ist mein Thema, mein Anliegen", wird Zitzelsberger zitiert, denn Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund gehörten für ihn mitten hinein in den Kunstbetrieb.

Vertragspartner und Künstler informiert

Die Stadt Regensburg ist Eigentümerin des Grundes. Das Künstlerhaus Andreasstadel in Stadtamhof, bislang im Besitz von Oswald Zitzelsberger, geht zum 1. Juli 2024 in den Besitz der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg über. Oswald Zitzelsberger informierte der Pressemitteilung zufolge in den vergangenen Tagen alle seine Vertragspartner und die Kunstschaffenden im Andreasstadel persönlich mit einem Schreiben. KJF-Direktor Michael Eibl habe alle Mieter persönlich angeschrieben und erste Gespräche geführt. Zitzelsberger blickt in seinem Schreiben auf die gemeinsame, verbindende Zeit zurück und macht kein Geheimnis daraus, dass er aus Altersgründen etwas weniger arbeiten und weniger Verantwortung tragen will. Bereits 2001 entwickelte er das Konzept für das Künstlerhaus, das er 2004 eröffnete und seitdem betrieb. Mit der Oswald Zitzelsberger Kunst- und Kulturstiftung will er das Künstlerhaus in gewohnter Weise weiter fördern.

Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ist laut KJF-Pressemitteilung sehr zufrieden mit Oswald Zitzelsbergers Vorhaben: "Das Künstlerhaus Andreasstadel ist in Regensburg seit 20 Jahren eine Institution. Dass diese tolle Einrichtung mit der KJF als neuer Eigentümerin in die Zukunft geführt wird, ist eine gute Nachricht - nicht nur für den Andreasstadel, sondern auch für uns als Stadt", wird sie zitiert.

Noch mehr Inklusion schaffen

Der Stadtrat hat der Übertragung des Künstlerhauses an die KJF zugestimmt. Die KJF, vertreten durch den geschäftsführenden Direktor Michael Eibl, will das bisherige Konzept zur Nutzung beibehalten und die Anliegen von Oswald Zitzelsberger weiterverfolgen, wie Eibl erklärt: "Herr Zitzelsberger hat als äußerst erfolgreicher Unternehmer viele wegweisende Projekte auf den Weg gebracht. Mit seinem Wissen und seinem Einsatz hat er mit dem Andreasstadel einen großartigen Ort der Kunst und Kultur geschaffen. Wir wollen hier weiter mitwirken und nun die Verantwortung übernehmen, auf dem Werk von Oswald Zitzelsberger aufbauen und noch mehr einen Ort der Inklusion und Integration schaffen." Die KJF fühle sich hier in hohem Maße verpflichtet und setze auf "die vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern sowie allen Vertragspartnern".