Straubing

Wartelager für Flüchtlinge: Wie das Lagerleben in der Gäubodenkaserne abläuft


im Wartelager für Flüchtlinge in der Gäubodenkaserne läuft alles organisiert ab

im Wartelager für Flüchtlinge in der Gäubodenkaserne läuft alles organisiert ab

"Derzeit wohnen hier etwa 1.000 Menschen", erklärt Hans Kirchinger, Leiter der Außenstelle Deggendorf des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, der rechtlich gesehen zurzeit den "Wartebereich" Feldkirchen leitet. So heißt das Flüchtlingslager offiziell und Kirchinger ist - zu Recht - stolz auf alle Beteiligten von THW, Rotem Kreuz und Bundeswehr. Am Anfang mit einer extrem kurzen Vorlaufzeit war es teils hektisch, "mittlerweile läuft aber alles in vernünftigen Bahnen".

Mit "gesundem Menschenverstand", viel Kommunikation und mit der Maxime "ein Mensch muss menschlich behandelt werden" wurde und wird das Lager am Laufen gehalten. "In der Regel bleiben die Menschen nicht länger als zwei Nächte", dann werden sie in Asylunterkünfte weiterverteilt.

150 Soldaten, alles Freiwillige aus verschiedenen Standorten, wurden für eine Erstregistrierung geschult. Im Zelt vier werden gerade an zwei von drei Stellen neue Flüchtlinge registriert. Ein Tisch "wartet auf Kundschaft", der Soldat steht auf, geht selber vor das Zelt und bittet den Nächsten in der wartenden Gruppe einzutreten und fragt: "Do you speak English?" Die Handgeste zur Antwort zeigt: nur ein klein bisschen. Kein Problem. Dolmetscher, die erkennt man an orangefarbenen Westen, schwirren von einem Zelt zum anderen. Pragmatisch hat sich jeder auf seinen Westenrücken seine Sprachkenntnisse geschrieben.

Aber natürlich läuft nicht alles reibungslos. An viele Dinge muss man denken, zum Beispiel an Ruhezeiten von Busfahrern oder an die Entsorgung von Schlafsäcken (Gesundheitsvorschrift ist, dass diese nicht gereinigt werden dürfen, sondern entsorgt werden müssen). Aber am Auffälligsten nach außen ist, dass viele Asylsuchende wieder auf eigene Faust aufbrechen. Wie viele sich täglich nach einer Registrierung ("die meisten machen das") oder auch ohne allein auf den Weg machen zum Straubinger Bahnhof, kann keiner genau sagen.

Eine ehemalige Turnhalle der Kaserne wurde mit Holzplatten ausgelegt und zur Mensa umfunktioniert. Das Rote Kreuz gibt hier mit Hilfe der Bundeswehr Essen aus. Ein geeigneter Untergrund und eine Infrastruktur werden gerade für beheizbare Zelte und Container hergerichtet.

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im Wartelager für Flüchtlinge in der Gäubodenkaserne läuft alles organisiert ab

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