Lungenkranke Stallwangerin

"Passt auf uns Risikopatienten auf!"


Im Oktober war Michelle Schindlmeier auf Hochzeitsreise in Hamburg. Zurzeit hält sie sich wegen der Infektionsgefahr hauptsächlich zuhause auf und meidet soziale Kontakte.

Im Oktober war Michelle Schindlmeier auf Hochzeitsreise in Hamburg. Zurzeit hält sie sich wegen der Infektionsgefahr hauptsächlich zuhause auf und meidet soziale Kontakte.

Während viele Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, nur leichte Symptome wie Husten oder Fieber entwickeln, kann eine Infektion für chronisch kranke und alte Menschen sehr gefährlich werden - so auch für Michelle Schindlmeier aus Stallwang (Kreis Straubing-Bogen). Sie leidet an einer unbekannten Lungenkrankheit und zählt damit zu den Risikopatienten.

Ausgangssperren in mehreren europäischen Ländern, Hamsterkäufe in deutschen Supermärkten: Die Coronavirus-Krise sorgt bei vielen Menschen für Unbehagen. "Auch ich bin verunsichert. Die ganzen Maßnahmen fühlen sich ja ziemlich beklemmend an", sagt Michelle Schindlmeier. Die 23-Jährige ist chronisch krank und auf ein Sauerstoffgerät angewiesen. Schon kleine Infekte stellen ihre ohnehin schwache Lunge vor große Herausforderungen.

Lesen Sie mehr zu Michelle unter: Der Glanz zwischen den Atemzügen

Deswegen erwische sie sich auch selbst immer wieder dabei, wie sie Nachricht für Nachricht durchforstet, um die aktuellsten Neuigkeiten zu erfahren. "Spätestens wenn ich merke, dass mir das nicht gut tut, versuche ich aber, mich abzulenken und mich auf positive Dinge zu fokussieren." Auf ihrer Instagramseite gibt sie daher auch immer wieder Tipps, wie man sich daheim am besten ablenken könne.

Soziale Kontakte meiden

Um eine Ansteckung mit COVID-19 zu vermeiden, hat Michelles behandelnder Arzt ihr geraten, das soziale Umfeld zu minimieren und Abstand zu halten. "Das heißt, ich treffe derzeit meine Familie und Freunde leider nicht. Und was die Hygiene angeht, musste ich aufgrund meiner Erkrankung sowieso immer schon sehr achtsam sein - hier musste ich gar nicht so viel ändern", erklärt die Stallwangerin.

Die Maßnahmen, die derzeit von der bayerischen Regierung vorgenommen werden, hält sie für sinnvoll. Sie könnten ihrer Meinung nach noch für eine gewisse Zeit verschärft und auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.

"Wir alle sollten die Situation ernst nehmen, aber nicht in Panik geraten." Dazu gehöre für die 23-Jährige auch, sich über seriöse Quellen zu informieren und keine Falschinformationen weiterzuleiten. Ihr Rat: "Haltet euch zuhause auf, macht es euch dort schön und holt Dinge nach, die daheim liegen geblieben sind und passt auf uns Risikopatienten auf."

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