Auf Pflegemutter eingestochen
Mann in Regensburg wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht
11. November 2021, 6:00 Uhr aktualisiert am 11. November 2021, 6:30 Uhr
Ab Donnerstag steht in Regensburg ein Mann wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Er soll im März diesen Jahres auf seine Pflegemutter eingestochen haben.
Der Staatsanwaltschaft zufolge soll der damals 29-Jährige am Nachmittag des 16. März seine Pflegemutter in Regensburg besucht haben. Dabei soll er, nachdem sie die Tür geöffnet hatte, mehrmals mit einem Messer auf die Frau eingestochen haben. Dann soll er seiner Pflegemutter befohlen haben, im Badezimmer ihre Wunden zu versorgen. Dabei soll er ihr vorgeworfen haben, dass sie ihn zusammen mit anderen vergiften oder schaden wolle.
Danach ging er laut Staatsanwaltschaft in das Zimmer der Enkelin der Frau und wollte, dass sie mit ihm die Wohnung verlasse. Zusammen mit der Enkelin soll er daraufhin mit dem Auto der Pflegemutter nach Österreich gefahren sein. Am frühen Abend kehrte er jedoch mit der Enkelin zu seiner Wohnung zurück. Dort nahm ihn die Polizei schließlich fest.
Da der Beschuldigte an einer paranoiden Schizophrenie leidet, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat. Sie wirft ihm gefährliche Körperverletzung mit Freiheitsberaubung und schwerer räuberischer Erpressung sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis vor.
Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung. Der Prozess wird fortgesetzt.