Mein Haustier
Immer auf Futtersuche
8. November 2012, 11:34 Uhr aktualisiert am 8. November 2012, 11:34 Uhr
Was man nicht alles für sein Haustier macht: Leoni Hiedl aus Straubing schläft seit April jede Nacht unter ihrem Kopfkissen statt darauf. "Balu ist in seinem Laufrad einfach so laut. Wenn ich mein Kissen auf den Kopf lege, kann ich besser einschlafen", sagt die 14-Jährige und streichelt ihrem Hamster liebevoll übers Fell. Das ist aber gar nicht so einfach. Balu - nicht größer als ein Tennisball - ist ständig auf Achse. Stillsitzen kann der dsungarische Zwerghamster nur für Futter. "Und er hat einfach immer Hunger", sagt Leo, wie sie von ihren Freunden genannt wird.
Den Namen Balu hat der Hamster Leos großer Schwester zu verdanken. "Ich wollte ihn eigentlich Bärli nennen, aber ich bin froh, dass sie mir das ausgeredet hat." Balu ist schon Leos zweiter Hamster. Sein Vorgänger Flocki ist im März gestorben. Als Andenken hat die Schülerin ein selbst gefilztes Kuschelherz, auf dem Flocki zu sehen ist.
Hamster sind nachtaktiv
Die Schülerin wollte immer schon ein Haustier, erzählt sie, das sollte aber eigentlich ein Hund sein. "Wir wohnen aber mitten in der Stadt, da braucht man ein Tier, das nicht raus muss." Hamster sind nachtaktive Tiere. "Balu kriegt man tagsüber nicht wach, da kann ich machen, was ich will", sagt Leo. Etwa ab 18 Uhr macht er das erste Mal die Augen auf. Um ihren Hamster kümmert sich die Schülerin alleine. Er wird gefüttert, der Stall muss ausgemistet werden und auch das Wiegen gehört für Leo dazu. "Dsungarische Zwerghamster sollten in der Regel zwischen 30 und 35 Gramm wiegen. Balu hatte vor Kurzem noch 70 Gramm", sagt sie und lacht. Da wurde der kleine Hamster schnurstracks auf Diät gesetzt.
Leibspeise Fliegen
Jetzt hat er aber wieder ein normales Gewicht und darf endlich wieder seine Leibspeise essen: "Fliegen! Die fängt mein Papa immer für ihn", erzählt Leo. Ansonsten gibt es noch Maden, Kerne, Knäckebrot oder auch Nüsse. Das Futter gibt's aber nicht einfach so. "Hamster sind immer auf Futtersuche. Damit beschäftige ich ihn etwas", sagt Leo und zeigt gleich, was sie meint. Sie fährt mit dem Futter am Boden des Käfigs eine wirre Spur und versteckt das Leckerli tief drin in einem Strohhaufen. Balu nimmt sofort die Witterung auf und rast der Futterspur hinterher, über einen Stock, durch eine leere Mentosrolle, hinauf auf die Kokosschale und hinein in den Strohhaufen. Tief vergraben genießt er seine Beute.
Schlaflose Nächte
Und sofort geht's wieder auf eines der beiden Laufräder in seinem Stall. Als ob Balu wüsste, dass die nächste Diät, sofern er nicht auf sein Gewicht achtet, nicht lange auf sich warten lässt. "Das geht jetzt bis morgen früh um zehn so", sagt Leoni und hält sich schon mal ihr Kopfkissen bereit.
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