8:0-Kantersieg und Gruppenerster
Gelungener CHL-Abend für die Straubing Tigers
11. Oktober 2022, 22:29 Uhr aktualisiert am 11. Oktober 2022, 22:29 Uhr
Gelungener CHL-Abend für die Straubing Tigers! Gegen einen personell dezimierten EC Villach SV gewann die Mannschaft von Trainer Tom Pokel mit 8:0 und sicherte sich zudem überraschend den Gruppensieg.
Die Straubing Tigers haben auch ihr drittes Vorrundenheimspiel in der Champions Hockey League gewonnen. Am Dienstag setzten sich die Niederbayern gegen personell arg dezimierte Gäste des EC Villach SV mit 8:0 durch. Da im Parallelspiel Färjestad BK überraschend in Krakau mit 3:4 den Kürzeren zog, sicherten sich die Weiß-Blauen auf den letzten Drücker noch den Gruppensieg. Damit bekommt Straubing bei der Achtelfinalauslosung am Donnerstag (um 16 Uhr in Zürich; live bei Sport1+ und auf den Plattformen der Champions Hockey League) einen Gruppenzweiten zugelost.
Tom Pokel verordnete neben Torhüter Hunter Miska, der von Florian Bugl vertreten wurde, auch Verteidiger Brandon Manning sowie den Angreifern Jason Akeson, Mike Connolly und JC Lipon eine Pause. Dafür rotierten unter anderem Yannik Valenti und Yuma Grimm ins Lineup, die zuletzt ausschließlich für den EV Landshut zum Einsatz kamen. Pokels Gegenüber Rob Daum setzte in Anbetracht der Bedeutungslosigkeit der Partie für seine Mannschaft noch mehr auf Schonung und reiste gleich ohne 14 Akteure seines Stammkaders (darunter acht Importspieler) nach Straubing. Lediglich sechs Akteure, die auch vor Wochenfrist beim Hinspiel auf dem Eis standen, waren abermals mit von der Partie. Den Rest des nur 17 Feldspieler umfassenden Villacher Aufgebots umfassten Nachwuchskräfte, die teilweise ihr Debüt in der Champions Hockey League gaben.
Tigers schnürten die Gäste von Anfang an im eigenen Drittel ein
So war es auch keine große Überraschung, dass die Tigers die dezimierten Gäste vom Anfangsbully weg im eigenen Verteidigungsdrittel einschnürten. Der frühe Führungstreffer von Marcel Brandt nach gerade einmal drei Minuten war die fast logische Konsequenz. In den folgenden Minuten zeigte sich Villach etwas mutiger, was dazu führte, dass auch Florian Bugl im Straubinger Tor erstmals gefordert wurde. In diese etwas bessere Phase der Österreicher hinein, sorgte Sandro Schönberger, der die Scheibe aus kurzer Distanz an Villachs Goalie Alexander Schmidt vorbei über die Linie stocherte, für den zweiten Treffer der Gastgeber. Diese dominierten auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels das Spielgeschehen nahezu nach Belieben. Trotz zahlreicher, weiterer guter Chancen, zappelte der Puck allerdings vor der Pausensirene kein weiteres Mal im Netz.
Auch im Mittelabschnitt ging das Einbahnstraßen-Eishockey auf das Tor der überforderten Gäste unverändert weiter. Bis zum dritten Straubinger Treffer - und damit der endgültigen Entscheidung - dauerte es nach dem Wiederbeginn knappe neun Minuten. Dann wurde Luke Adam von Valenti mit einem weiten Pass aus dem eigenen Drittel geschickt und vollendete trocken ins lange Eck. Der Kanadier war es auch, der nur sechs Minuten später - diesmal bedient von Parker Tuomie - das vierte Tor der Tigers nachlegte.
Im Schlussabschnitt dauerte es wiederum nicht lange, bis Straubing den Villacher Goalie überwand. Der bisherige CHL-Top-Scorer der Niederbayern, Taylor Leier, wurde sträflich alleine gelassen und trug sich mit einem Schuss aus spitzem Winkel in die Torschützenliste ein. Selbiges tat im zwölf Minuten später der am Dienstag kurzerhand zum Stürmer umfunktionierte Cody Lampl gleich. Bis zum nächsten Tor der Hausherren vor der Kulisse von lediglich 2.992 Zuschauern dauerte es anschließend lediglich 67 Sekunden. Dafür verantwortlich zeigte sich Kapitän Schönberger, der damit der zweite Straubinger Spieler war, der doppelt traf. 28 Sekunden vor der Schlusssirene vollendete Tim Brunnhuber noch einen Alleingang zum 8:0-Endstand in einer absolut einseitigen, aber stets fairen (ohne eine einzige Strafzeit) Partie. Der wenig geforderte Bugl durfte sich zudem bei seiner Pflichtspielpremiere über 60 Minuten nach der Schlusssirene über seinen ersten Shutout im Trikot der Tigers freuen.
"Für mich war das eine Antwort auf die Partie vom Sonntag in Köln. Ich habe zwei Teams gesehen, die 60 Minuten gekämpft haben und ein tolles Spiel abgeliefert haben. Gerade unsere jungen Spieler wie Yuma Grimm und Florian Bugl, die heute ihre Chance bekommen haben, haben ihre Sache richtig toll gemacht. Bei der ersten Teilnahme an der Champions Hockey League als Gruppensieger daraus hervorzugehen, ist zudem eine richtig tolle Sache", sagte Pokel nach der Partie.
Straubing Tigers - EC Villach SV 8:0 (2:0, 2:0, 4:0)
Straubing: Bugl - Zimmermann, Daschner; Brandt, Kohl; Klein, Scheid; Bourque - Schönberger, Adam, Valenti; Eckl, Brunnhuber, Lampl; Leier, Zengerle, St. Denis; Tuomie, Turnbull, Grimm
Villach: Schmidt - Lindner, Mattinen; Hintermann, Urbanek; Raspotnig, Kohlmaier - Tschurnig, Maxa, Wallenta; Prodinger, Tomazevic, Moderer; Potocnik, Geifes, Wieltschnig; Aumaier, Ortner
Tore: 1:0 (3:03) Brandt (Grimm, Turnbull), 2:0 (7:13) Schönberger (Brandt), 3:0 (28:40) Adam (Valenti), 4:0 (34:43) Adam (Valenti, Tuomie), 5:0 (41:13) Leier (Kohl, Brandt), 6:0 (53:00) Lampl (Daschner, Brunnhuber), 7:0 (54:07) Schönberger (Zengerle, Grimm), 8:0 (59:32) Brunnhuber;
Schiedsrichter: Nikolic (AUT), Rohatsch (GER);
Strafminuten: Straubing 0, Villach 0;
Zuschauer: 2.992.