Der Jahn empfängt den HSV
"Fußballerherz, was willst du mehr?"
22. Februar 2019, 16:51 Uhr aktualisiert am 22. Februar 2019, 16:51 Uhr
Es ist wohl das Highlight-Spiel des SSV Jahn Regensburg der Zweitligasaison. Am Sonntag kommt der große Hamburger SV in die Continental Arena.
Das Hinspiel des SSV Jahn Regensburg beim Hamburger SV werden beide Mannschaften wohl nie vergessen. Der kleine Jahn schoss den großen HSV vor über 40.000 Zuschauern mit 5:0 aus dem eigenen Stadion. Die Neuauflage der Partie findet am Sonntag in Regensburg statt und war innerhalb weniger Stunden ausverkauft.
Wenn die Hamburger Spieler am Sonntag in die Regensburger Arena einlaufen, haben sie bestimmt auch sie das Hinspiel im Hinterkopf. Noch einmal eine solch desolate Leistung zeigen - das wollen sie auf jeden Fall verhindern. Im Vergleich zum Hinspiel hat sich beim Tabellenführer der 2. Bundesliga an der Seitenlinie etwas verändert. Anstelle von Christian Titz ist nun Hannes Wolf für die Geschicke der Mannschaft verantwortlich.
Hinspiel-Ergebnis spielt keine Rolle mehr
Beim Jahn wird das Hinspiel-Ergebnis in der Ansprache vor der Begegnung nicht mehr zur Sprache kommen. Was angesprochen wird, ist die Art und Weise, wie der Jahn in Hamburg aufgetreten ist. "Wir haben aggressiv im Kollektiv gespielt, wenig Räume zugelassen, den Spielaufbau gestört, vorne immer wieder Nadelstiche gesetzt und uns teilweise auch sehr gut herauskombiniert. Das wollen wir uns schon wieder in Erinnerung rufen", sagt Beierlorzer.
Spricht man Jahn-Trainer Achim Beierlorzer auf die Hamburger Mannschaft an, kommt er aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. "Sie haben pfeilschnelle Spieler auf der Außenbahn, extrem ballsichere Spieler, wie Berkay Özcan und die beiden Innenverteidiger und mit Lewis Holtby jemanden, der den tödlichen Pass spielen kann." Sein Team müsse sich im Kollektiv sehr unterstützen. "Wir können dazu beitragen, dass es für den HSV ein sehr, sehr schwieriges Spiel wird", so der Coach weiter.
HSV ein "absoluter Riese"
Dennoch spürt der Jahn-Trainer in seiner Mannschaft und dem Umfeld eine große Vorfreude auf die Partie. "Der HSV ist ein absoluter Riese in dem Geschäft. Wir freuen uns alle auf das Spiel vor ausverkauftem Haus", sagt Beierlorzer und fügt an: "Fußballerherz, was willst du mehr?"
Beim Tabellenzehnten aus Regensburg lief es in den vergangenen drei Partien nicht rund. Insgesamt konnte nur ein Punkt eingefahren werden, ein Tor gelang den Regensburgern zuletzt am 19. Spieltag gegen den SC Paderborn 07. Beierlorzer sieht jedoch keinen Grund zur Sorge: "Wir haben uns auch in den letzten Spielen Top-Chancen erspielt. Wir sind mit vielen Mannschaften auf Augenhöhe und kämpfen um jeden Punkt."
Marktwertvergleich spricht Bände
Wie groß der Unterschied zwischen beiden Mannschaften eigentlich ist, sieht man vor allem bei den Gesamtmarktwerten. So trifft am Sonntag der Zweite der 2. Liga (56,65 Millionen laut transfermarkt.de) auf den Drittletzten (13,55 Millionen). Nur der Marktwert des 1. FC Magdeburg und des FC Erzgebirge Aue ist noch geringer als der, der Regensburger, nur der Mit-Absteiger Köln ist größer als der, der Hamburger.
Außer Adrian Fein und Haris Hyseni kann Beierlorzer am Sonntag auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Auch die zuletzt fehlenden Benedikt Saller und Jonas Föhrenbach sind wieder mit von der Partie. Ob die beiden wieder in die Startelf zurückkehren, oder wieder Oliver Hein und Alexander Nandzik als Außenverteidiger auflaufen, wollte der Cheftrainer noch nicht verraten.