Regensburg

#FridaysForFuture: Schüler streiken für den Klimaschutz


Etwa 1.500 Schüler waren am Freitagmittag am Neupfarrplatz auf der Straße.

Etwa 1.500 Schüler waren am Freitagmittag am Neupfarrplatz auf der Straße.

Von Bettina Dostal, Redaktion idowa und Stefan Karl

Die Regensburger Innenstadt hat am Freitagmittag die bisher größte Kundgebung im Rahmen der "Fridays for Future" erlebt. Etwa 1.500 Schüler haben sich am Neupfarrplatz versammelt.

Es sind gut 1.500 Schüler, die am Freitagvormittag aus allen Gassen auf den Neupfarrplatz strömen. Sie haben Transparente dabei, auf denen steht: "Wir haben keinen Planeten B", "Make the earth cool again", "Klimaschutz statt Kohleschutz" oder "Wenn ihr wollt, dass wir für die Zukunft lernen, gebt uns eine". Die Schüler streiken.

Sie wollen darauf aufmerksam machen, dass die Poliotik in Sachen Klimaschutz handeln muss. Luisa und Maream sind vom Von-Müller-Gymnasium hergekommen. Mit ihnen ein großer Teil der 10. Klassse. "Greta Thunberg hat uns die Augen geöffnet", sagen sie. Sie haben im Vorfeld der Demonstration viel über das Thema Klimaschutz diskutiert, sagen sie. Es sei völlig klar, dass sie jetzt hier sind. Die Schüler stehen auf dem Neupfarrplatz dicht gedrängt vor der Bühne. "Es macht uns Mut", sagt Jakob, "dass ihr alle hier seid". "Wir sind gegen eine Politik, die sich weigert, etwas für unseren Planeten zu tun." "Es macht mir Mut, dass wir Verantwortung übernehmen."

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Etwa 1.500 Schüler waren am Freitagmittag am Neupfarrplatz auf der Straße.

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Mit dabei waren drei Schüler von der BOS Wirtschaft: v.l. Miriam, Vanessa und Michael.

Die Jugend wolle nicht mehr die "Altherrenpolitik" ausbaden. Das durchschnittliche Alter der Kohlekommission sei 57, es seien fast nur Männer. Die Kohleenergie werde von der Großen Koalition subventioniert. Beinahe wäre dafür der Hambacher Forst abgeholzt worden. Es dürfe nicht sein, dass alte graue Männer die Zukunft ihrer Enkel aufs Spiel setzen. Die Folgen der globalen Erwärmung seien glasklar. "Alle Klimaziele können erreicht werden, wenn wir wollen, wenn wir dafür kämpfen", sagten Marlene und Anastasia. Für Regensburg forderte Ferdinand einen kostenlosen ÖPNV, der so attraktiv ist, dass er gerne genutzt werde. Jule appellierte, den Fleischkonsum einzuschränken, denn die Fleischproduktion sei größte Ursache für den Klimawandel.

Die Schüler der Gymnasien konnten sich von ihren Eltern für den Schulstreik entschuldigen lassen. Die rund 40 Schüler der Realschule Judenstein riskierten einen Verweis. Sie hatten keine offizielle Erlaubnis, die Schule zu verlassen.

Gut zwei Stunden blieben die Schüler auf dem Neupfarrplatz. Sie wollen wieder kommen.

Die Polizei teilte indes mit, dass die Demonstration friedlich verlaufen sei. Zwei Personen mussten während der Versammlung medizinisch versorgt werden.