Straubing-Bogen
Feldhasen in Gefahr: Überlebenskampf wird immer härter
4. April 2015, 8:56 Uhr aktualisiert am 4. April 2015, 8:56 Uhr
Der Hase. Ein jeder kennt ihn - nicht nur, weil er zum Fest die bunten Eier bringt, sondern auch, weil er in Kinderbüchern, Mythen und Fabeln seit zig Generationen omnipräsent ist. In der Realität aber ist es ein Glücksfall, ihm noch in der freien Natur zu begegnen. Seit Jahren bereits führt er einen Kampf ums Überleben. Auch im Landkreis Straubing-Bogen. Dort sinkt der Feldhasenbestand seit Jahren.
Laut BJV sind insbesondere die im März auf die Welt gekommenen Hasen für die Stabilisierung der Population wichtig. Im Landkreis Straubing-Bogen sei das frühlingshafte Wetter in den ersten Wochen des Monats zwar gut für die Überlebenschancen des Feldhasennachwuchses gewesen, erläutert Markus Landsmann, Vorsitzender der Jäger-Kreisgruppe Straubing Stadt und Land im Bayerischen Jagdverband (BJV). Generell mache den Tieren aber auch die intensive, großflächige landwirtschaftliche Bewirtschaftung zu schaffen. "Einige Junghasen werden im Frühjahr bei der Saatbettbereitung getötet." Der Kreisgruppenvorsitzende verweist vor diesem Hintergrund unter anderem darauf, dass es vonseiten der Jäger großzügige Unterstützung gebe, wenn es vor der Mahd um das Absuchen von Wiesen nach Wildtieren gehe, damit diese Überleben.
Wenn der Feldhase sich in Zeiten einer immer intensiver werdender Landwirtschaft zunehmend schwer tut, einen sicheren Unterschlupf zu finden, dann fällt auch das Faktum, dass er ein Beutetier ist, zunehmend ins Gewicht.
Um das Überleben des Feldhasen zu sichern und die Bestandszahlen stabil zu halten, arbeiten im Landkreis Straubing-Bogen Jäger und Landwirte zusammen. Laut Kreisgruppenvorsitzendem Landsmann steht hier die Schaffung von Wildackerflächen im Fokus, damit die Tiere Nahrung und Deckung finden.