Im Landkreis Straubing-Bogen gibt es einen ersten Fall von Hasenpest. Das Landratsamt bittet die Bevölkerung um erhöhte Vorsicht.

Ein bei Reißing (Gemeinde Oberschneiding) gefundener Feldhase war laut Angaben des Landratsamtes mit dem Krankheitserreger infiziert. Das habe die Untersuchung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ergeben. Da der Erreger auch auf Menschen und Haustier-Arten wie Hunde und Katzen übertragbar ist, rufen die Behörden zu besonderer Vorsicht auf.

Hasenpest ist eine bakterielle Erkrankung, die vor allem bei wildlebenden Tieren vorkommt. Menschen können sich bei Kontakt mit erkrankten Tieren oder beim Umgang mit Kadavern infizieren. Die Inkubationszeit beträgt beim Menschen zwischen einem und 14 Tage. Symptome können Fieber, Lymphknotenschwellung, Unwohlsein, Kopf-, Glieder-, Bauchschmerzen, Husten und Übelkeit sein. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Bei Tieren sind die auffälligsten Symptome Schwäche, Fieber und verändertes Verhalten. In Deutschland gibt es keinen für Tiere zugelassenen Impfstoff.

Das Veterinäramt empfiehlt diese maßnahmen:

• Kontakt mit toten Tieren vermeiden
• Funde den Behörden melden
• Jäger sollten beim Umgang mit Hasen Handschuhe und Mundschutz verwenden
• Wildbret von Feldhasen und Wildkaninchen nur gut durchgegart verzehren
• Messer und Schneidbretter nach der Zubereitung waschen und desinfizieren
• Bei Verdacht auf Erkrankung sofort Arzt aufsuchen