Verordnung gegen Biertrinker?

EU schreibt Warnhinweise auf Alkohol vor: Kommt das Pickerl für den Maßkrug?


Klare Aussicht? Die EU will das alkoholische Getränke mit Warnhinweisen versehen werden. (Foto: dpa)

Klare Aussicht? Die EU will das alkoholische Getränke mit Warnhinweisen versehen werden. (Foto: dpa)

Von Redaktion idowa

Die Intention der Politiker ist klar: Sie wollen den Alkoholmissbrauch in der Europäischen Union eindämmen. Und wie das auf europäischer Ebene so üblich ist, tun sie das - per Verordnung.

Die Papierflut aus Brüssel ist jetzt um ein weiteres Dokument gewachsen, das bei Brauern und anderen Produzenten einschlägiger Getränke zu Kopfschmerzen führen dürfte. Künftig sollen auf Alkohol Warnhinweise prangen. Vorgesehen ist etwa das Motiv einer werdenden Mutter mit Flasche in der Hand, die durchgestrichen ist.

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Wie die neuen Regeln auf nationaler Ebene umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Auch nicht, ob Warnpickerl auf Maßkrügen Pflicht werden.

Weitere neue EU-Vorgabe: Neben Warnhinweisen müssen Bier, Wein und Spirituosen mit Nährwert-Angaben markiert werden. Jeder Verbraucher soll auf einen Blick das Dickmacher-Potenzial erkennen.

Darüber hinaus will das EU-Parlament, dass die Mitgliedstaaten prüfen, ob Mindestabgabepreise für Bier, Wein und Spirituosen wirkungsvoll sein könnten.

Fragwürdige "Beglückung"

Der niederbayerische Europaabgeordnete Manfred Weber (CSU) hält die neue Warnpflicht eher für eine Schnapsidee. "Leider versuchen immer noch zu viele Fraktionen im Europäischen Parlament, die Menschen mit überzogenen Vorgaben zu beglücken, kommentiert er die Entscheidung, hinter der vor allem Linkspolitiker stehen.

Na dann Prost!, wird sich schon jetzt so mancher bayerische Biertrinker sagen.