Straubinger Tagblatt

Die Straubing Tigers begeistern mit taktischer Meisterleistung


JUBEL BEI DEN TIGERS: Straubings Stürmer René Röthke (links) freut sich mit seinen Teamkollegen Justin Mapletoft und Florian Ondruschka über seinen Treffer zum 3:1. (Foto: Schindler/Eishockey NEWS)

JUBEL BEI DEN TIGERS: Straubings Stürmer René Röthke (links) freut sich mit seinen Teamkollegen Justin Mapletoft und Florian Ondruschka über seinen Treffer zum 3:1. (Foto: Schindler/Eishockey NEWS)

Von Redaktion idowa

Straubing. (wel) Selbst in der zweiten Drittelpause sangen die leider nicht einmal 4000 Fans im Stadion durch und trieben ihr Team zum zweiten Heimsieg der Saison. "Ein Riesenkompliment an die Fans", sagte Trainer Jürgen Rumrich nach der Partie. "Das hat die Spieler heute sicher beflügelt."

Von Anfang an spielten die Gastgeber taktisch hervorragend, versuchten nur wenige Chancen des Gegners zuzulassen und selbst durch nadelstichartige Angriffe zum Erfolg zu kommen. Dank eines frühen Führungstreffers ging dieses Taktik auf. "Wir haben versucht, mit mehr Zug zum Tor zu spielen.

Das ist uns gelungen", so ein zufriedener Jürgen Rumrich. "Und hinten haben wir nicht viel zugelassen, da möchte ich alle Verteidiger ausdrücklich loben." Auch von Gäste-Coach Harold Kreis gab es Lob für den Sieger: "Straubing hat sehr engagiert gespielt und die Scheibe gut zum Tor gebracht. Sie haben diszipliniert, geradlinig und kompakt gespielt und haben deshalb verdient gewonnen, weil sie im Gegensatz zu uns auch ihre Chancen verwertet haben."

Die Tigers versuchten von Beginn an das Spiel zu diktieren, rannten aber nicht blindlings an, sondern vergaßen ihre Defensivaufgaben nicht. Nach einer ersten Chance von Stewart waren dann zwar zunächst die Mannheimer in der 4. Minute bei einer Zwei-auf-Eins-Situation gefährlich, dies sollte aber zunächst einmal für lange Zeit die einzige gefährliche Mannheimer Aktion sein.

Die Tigers versuchten es immer wieder mit viel Verkehr vor dem Gehäuse des sicheren Fred Brathwaite und hatten mit dieser Taktik auch prompt Erfolg. Stewart nahm dem Mannheimer Goalie die Sicht und fälschte in der 7. Minute einen Schuss von Draxinger ab, der so unhaltbar den Weg ins Ziel fand. Als Rene Röthke freistehend in der 12. Minute das 2:0 vergab, schien dies ein Weckruf für die Mannheimer gewesen zu sein. Fortan investierten sie mehr in die Partie und wurden gefährlicher. Als einzige Ausbeute stand aber zunächst ein Pfostenschuss von Periard.

Warum die Adler Probleme mit dem Toreschießen haben, zeigten sie auch im zweiten Drittel: MacDonald und Kink vergaben aus aussichtsreichster Position und wie man effektiv Eishockey spielt, zeigten dann die Tigers. Das Duo Schönberger/Meloche nutzte den Platz, den ihnen Mannheims Defensive ließ, zum 2:0. Doch nur 43 Sekunden nach diesem Treffer ließen die Tigers den Gegner ins Spiel zurückkommen.

Zunächst vertändelte Hahn an der gegnerischen blauen Linie den Puck, anstatt die Scheibe tief zu spielen, und im Gegenzug sah Pätzold beim Schuss von Mauer, der über seine Fanghand ging, nicht gut aus, wobei die Scheibe eine unorthodoxe Flugbahn nahm und möglicherweise noch irgendwie abgefälscht war.

Aber das Spiel sollte nicht mehr kippen, denn die Tigers boten den Fans ein überragendes Schlussdrittel. Zwar drängten die Adler zunächst auf den Ausgleich, aber spätestens nach einer Chance von Röthke in der 48. Minute spielten nur noch die Gastgeber. Zwar blieb der sichere Brathwaite, der so gut wie keine Nachschüsse zuließ, zunächst gegen Röthke und Mapletoft Sieger, aber in der 53. Minute war auch er chancenlos, als der starke Röthke zum 3:1 traf.

Damit war die Partie entschieden, denn das Anrennen der Gäste wurde nun immer verzweifelter, und die an diesem Abend sichere Straubinger Abwehr ließ nichts mehr zu. Im Gegenteil: Bei der ein oder anderen Konterchance hatten die Tigers sogar die Möglichkeit, das Ergebnis noch auszubauen, was sie dann 63 Sekunden vor dem Ende in Person von Whitecotton mit einem Empty-Net-Tor auch schafften.