Abstiegskampf pur war am Samstagnachmittag im Regensburger Jahnstadion angesagt, als der Tabellenletzte der Dritten Liga Jahn Regensburg die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 (17.) empfing. Zumindest auf dem Papier, denn von einem leidenschaftlichen oder beherzten Auftritt konnte man bei beiden Teams nicht sprechen. So bekamen die 3.515 Zuschauer eine sehr dürftige Partie zu sehen, an deren Ende ein torloses Remis stand, das den Domstädtern wohl den letzten Stoß in die Regionalliga verpasst.
Enttäuschender Auftritt des SSV Jahn
Man hatte sich so viel vorgenommen. "Über etwas anderes als Siege brauchen wir überhaupt nicht mehr sprechen", hatte Trainer Christian Brand vor der Partie im Stadionmagazin gesagt. Entsprechend hätte man eine Regensburger Mannschaft erwartet, die wirklich alles in die Waagschale wirft, um das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Verbleib im Profifußbal nicht erlischen zu lassen.
Ein Kopfball von Marco Königs nach einer Ecke von Kolja Pusch unmittelbar vor dem Pausenpfiff war allerdings im ersten Durchgang noch die beste Möglichkeit der Regensburger. Das optische Übergewicht lag auf Seiten der Gäste, die alleine in den letzten beiden Minuten vor dem Seitenwechsel zwei hochkarätige Chancen hatten. Philipp Klement scheiterte dabei nur an der Querlatte. Zuvor musste Torhüter Richard Strebinger bei einem Mainzer Kopfball aus kurzer Distanz schon in höchster Not retten. Letztlich ging es mit dem Zwischenstand von 0:0 in die Kabine.
Bei den Regensburger Fans ist der Schuldige für den nun so gut wie feststehenden Abstieg längst gefunden. "Wacht endlich auf! Keller aus dem sportlichen Bereich entbinden", stand auf einem Plakat, das während des gesamten zweiten Durchgangs am Zaun vor den Jahn-Fans hing, die damit die Entlassung von Sportchef Christian Keller fordern.
Leistung des SSV Jahn ist zu wenig
Der Jahn machte seine Sache im zweiten Durchgang zwar geringfügig besser als im ersten, aber weiter nicht wirklich gut. Hinten ließ man nun kaum noch was zu und hatte mehr Spielanteile. Nach vorne fehlte jedoch weiterhin die Durchschlagskraft. Trainer Christian Brand versuchte noch einmal alles, wechselte offensiv. So brachte er unter anderem Hannes Sigurdsson als zweite Spitze und stellte defensiv auf eine Dreierkette um.
Damit wurde man natürlich auch hinten offener. So bot sich die nächste große Chance den Mainzern, die in Person von Richard Well aus kurzer Distanz per Kopf am wieder einmal glänzend aufgelegten Richard Strebinger scheiterten (74.). Zwei Minuten wurde ein Versuch von Aias Aosman aus guter Position im Sechzehner noch geblockt. Am Ende blieb es beim torlosen Remis, weil es einfach zu wenig war, was die Oberpfälzer boten
So spielte der SSV Jahn: Strebinger - Hein, Palionis (C), Lorenzi, Hofrath (69., Sigurdsson) - Pusch (54., Knoll), Kurz, Aosman - Öztürk (65., Lienhard), Königs, Hesse