2. Bundesliga
"Bann gebrochen": Jahn beendet Sturmflaute gegen HSV
25. Februar 2019, 12:04 Uhr aktualisiert am 25. Februar 2019, 13:40 Uhr
Die Jahnfans konnten am Sonntag nach drei Spielen ohne eigenen Treffer endlich wieder Tore von ihrer Mannschaft sehen - und nebenbei einen Sieg gegen den großen Favoriten Hamburger SV.
Nach drei Partien ohne Sieg und Tor war die Freude bei der Jahnelf groß - wieder hatten sie den großen Favoriten aus Hamburg geschlagen und endlich war die Torflaute vorbei. Zwar wurde es nicht so deutlich, wie es noch beim 5:0 im Hinspiel war, letztendlich standen aber die drei Punkte auf der Regensburger Haben-Seite. "Es war einfach wichtig, dass wir nach dem kleinen Negativ-Trend den Bann gebrochen haben", sagt Marco Grüttner. "Wir sind einfach glücklich", so der Kapitän weiter, der selbst einen erheblichen Anteil am Sieg hatte.
Lange sah es eigentlich nicht so aus, dass der Jahn etwas mitnehmen würde. Mit dem Auftreten in der ersten Halbzeit war der Trainer allgemein nur bedingt zufrieden. "In der ersten Hälfte konnten wir unsere eigenen Balleroberungen nicht in den eigenen Reihen behalten und haben dadurch Umschaltmomente erzeugt", monierte er. Auch die Stürmer hingen lange in der Luft, bekamen kaum Bälle und konnten sich kaum eine Möglichkeit erspielen.
Hamburger Führung sinnbildlich
Die 1:0-Führung der Hamburger, die David Bates in der 16. Minute erzielt hatte, geschah genau nach dem Muster, das Beierlorzer ansprach. "Eigentlich hatten wir den Ball ja schon, haben den aber dann schlecht abgewehrt", bemängelt Beierlorzer. Einen Freistoß von Douglas Santos konnte Marcel Correia aus der Gefahrenzone klären, den zweiten Ball bekam jedoch Lewis Holtby, der ihn wieder in den Strafraum brachte. Auch in der Folge hätte Hamadi Al Ghaddioui den Ball noch klären können, schoss bei dem Versuch aber wieder Holtby an, von dem der Ball zuerst bei Hee-Chan Hwang und dann bei Bates landete. Bis zur Halbzeitpause war die Hoffnung im Jahn-Lager gering, dass ausgerechnet gegen den HSV wieder ein Tor gelingen sollte.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte konnte sich die Jahnelf nicht viele große Möglichkeiten herausspielen, jedoch merkte man auch den Hamburgern an, dass sie die Führung nur mehr verwalteten. Der Jahn agierte fortan mit mehr Mut. "Wir wollten unsere Zuschauer mitnehmen, hatten mehr Wucht und Dynamik nach vorne. Dann hat uns natürlich die gelb-rote Karte super ins Spiel gepasst", so Beierlorzer.
Hinausstellung sorgt für die Wende
Ebenjene kassierte Orel Mangala, der schon in Hälfte eins verwarnt worden war. Er bekam einen Schuss von Regensburgs Maximilian Thalhammer an die Hand und musste etwas mehr als zwanzig Minuten vor Ende unter die Dusche.
Der Jahn drückte in der Folge weiter und kam leistungsgerecht durch einen abgefälschten Schuss von Sargis Adamyan zum Ausgleich. Doch dem noch nicht genug. Neun Minuten vor dem Ende setzte Kapitän Marco Grüttner dem Nachmittag mit einem sehenswerten Tor die Krone auf. "Ich habe den langen Ball mit der Brust angenommen und dann aus der Drehung geschossen. Ich habe mir gedacht: ‚Einfach drauf, irgendwann muss er wieder rein'. Ich habe ihn dann gut erwischt", sagt Grüttner lachend und fügt hinzu: "Ein unglaubliches Gefühl, wenn man den Siegtreffer macht." Sein Trainer erklärte damit die jüngste Sturm-Flaute für beendet. Kurz vor dem Ende der Partie musste dann noch Hamburgs Vasilije Janjicic mit einer roten Karte vom Platz.
Mit 33 Punkten fehlen dem Jahn noch sieben Zähler, bis das Saisonziel erreicht ist. Bei noch elf ausstehenden Partien eine gute Ausgangsposition für die Regensburger. "Wir wollen das Optimum herausholen. Bis wir die 40 Punkte haben, liegt das Augenmerk auf dem Klassenerhalt. Wenn wir die 40 Punkte dann haben sollten, schauen wir weiter", so Correia.