Vielen Berufspendlern in und um Straubing dürfte die Nachricht nur noch ein schiefes Lächeln entlocken: weiterhin geht's zur Stoßzeit nur im Schneckentempo von Süden her stadteinwärts. Zum insgesamt dritten Mal hat das Staatliche Bauamt in Passau die Fertigstellung der Brücke über die B8 verschoben. Als Grund für die Verzögerungen hatten die Verantwortlichen die ungünstige Witterung genannt. Nun sei die hohe Auslastung der Baufirmen schuld.

Auf der Baustelle an der Landshuter Straße werden derzeit laut Angaben des Bauamts Fräsarbeiten durchgeführt. Diese sollen die Voraussetzung für die Asphaltierung und die Pflasterarbeiten schaffen. Sind diese erledigt stehen außerdem noch Arbeiten an der Straßenausstattung an. Dazu zählen die Leitpfosten, die Fahrbahnmarkierung und die Montage der Schutzplanken.

Als letzter Arbeitsschritt fallen sogenannte Rekultivierungsarbeiten sowie der Rückbau Behelfsumfahrung an. Mit einer Gesamtfertigstellung rechnet das Bauamt Anfang Juni.

Begonnen wurde das Projekt bereits im April 2017. Eigentlich hätten Abriss und Neubau der Brücke über die B8 an der Staatsstraße 2141 zum Jahreswechsel abgeschlossen sein sollen. Aufgrund ungünstiger Witterung war der Termin bereits zweimal verschoben worden. Laut Bauamt sind noch weitere Faktoren hinzugekommen: "Die Hochkonjunktur am Bau, insbesondere die Auslastung der Firmen, ist auch auf dieser Baustelle spürbar. Die Verzögerungen konnten folglich nicht aufgeholt werden", heißt es von dort auf Anfrage von idowa.

Immerhin - die Verkehrssituation soll sich bereits vor dem endgültigen Abschluss der Baumaßnahme entspannen: Gemäß dem aktuellen Bauzeitenplan der beauftragten Baufirma erfolgt eine Verkehrsfreigabe für die Staatsstraße St2141 und die Bundesstraße B8 bis Pfingsten. Im direkten Anschluss daran sollen die Baufirmen die provisorische Auffahrt von der B8 zur St2141 sowie den provisorischen Kreisverkehr zurückbauen. Im Bereich der aktuellen Umfahrungsstrecke muss dann aber die Asphaltschicht erneuert werden - kurzzeitig dürften sich die Verkehrsbehinderungen also auf die anderen Fahrtrichtungen verschieben.

Vor allem zu den Stoßzeiten kommt es aktuell immer wieder zu Verkehrsbehinderungen an der Baustelle. Eine Erneuerung der Brücke war notwendig, weil das rund 50 Jahre alte Bauwerk starke Schäden aufwies. Eine Sanierung wäre unwirtschaftlich gewesen.

Auf die Kosten für den Neubau der Brücke haben die Verzögerungen laut Pressestelle des Bauamts keine Auswirkungen. Insgesamt soll das Projekt etwa 2,4 Millionen Euro kosten.

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