In teils schwindelerregenden Höhen mussten am Dienstagnachmittag 26 Menschen in der Bergbahn am Silberberg stundenlang auf ihre Rettung warten.

Wegen eines technischen Defekts fiel der Bahnbetrieb gegen 13.30 Uhr plötzlich aus. Insgesamt 26 Bergwanderer, darunter etliche Kinder, hingen in den 2er-Sesseln der Bergbahn fest.

Zunächst versuchte die Bergwacht ihr Glück, die 26 Personen zu retten. Doch vergebens. "Es musste erst ein Rettungshubschrauber angefordert werden", so ein Polizeisprecher gegenüber idowa. Mit Hilfe des Hubschraubers und einigen Feuerwehrleitern konnten die 26 Wanderer schließlich aus ihrer misslichen Lage befreit werden.

Zum Glück gab es keinerlei Verletzten. Lediglich ein Mann klagte über Kreislaufbeschwerden. Er wurde vorsorglich ärztlich versorgt.

Die Betriebsleitung der Silberbergbahn hatte zunächst versucht, den elektrischen Fehler selbst zu beheben. Die Urlauber saßen deshalb eineinhalb Stunden fest, ehe Feuerwehr und Bergwacht alarmiert wurden. Die Bergung aus bis zu acht Metern Entfernung vom Boden dauerte noch einmal an die zwei Stunden. Betriebsleiter Michael Hagengruber räumte im Bayerischen Rundfunk (BR) ein, dass es besser gewesen wäre, die Bergwacht früher zu informieren.

Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Bodenmais und Teisnach, die Bergwachtbereitschaften aus Zwiesel, Lam, Arnbruck, Ruhmannsfelden, Viechtach, Tschechien, das BRK aus Bodenmais, Regen, Zwiesel sowie die Regener Polizei und eine Polizeihubschrauberstaffel.

Die Staatsanwaltschaft Deggendorf ermittelt nun wegen Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung und der fahrlässigen Körperverletzung, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin Kunigunde Schwaiberger am Mittwoch. Der Verdacht richtet sich nach Informationen des BR gegen den Betreiber des Sessellifts.