Spende
Segnung für neues Viechtacher Tafel-Auto
28. April 2022, 15:37 Uhr aktualisiert am 28. April 2022, 15:37 Uhr
Seit Dezember fährt ein neues Auto für die Viechtacher Tafel. Jetzt glänzen rote, blaue und gelbe Beschriftungen darauf. Am Donnerstagvormittag wurde der Transporter offiziell eingeweiht und gesegnet. Der Rotary Club Bayerwald-Zwiesel war mit mehreren Mitgliedern im Pfarrhof erschienen - für das neue Auto hatte der Club 10.000 Euro gespendet.
Die beiden Viechtacher Pfarrer, Dr. Werner Konrad von der katholischen Kirche und Roland Kelber von der evangelischen Kirchengemeinde, eröffneten die kurze Andacht. Als Träger der Tafel stellen sie seit 13 Jahren die Räume und erledigen Verwaltungsaufgaben. Pfarrer Kelber verglich die vielen ehrenamtlichen Helfer der Tafel mit den ersten Diakonen in Jerusalem. Sieben Männer hätten damals die Urgemeinde mit Nahrung versorgt - genauso wie die Tafel. Diese Tradition werde fortgesetzt, die Unterstützung der Supermärkte sei unverändert groß.
Transporter für 40.000 Euro
Der Kauf des neuen Fiat sei vor allem durch die "großzügige Einzelspende" des Rotary Clubs möglich gewesen, betonte Pfarrer Kelber. Da der zuvor genutzte Gebrauchtwagen in die Jahre gekommen sei, habe man ihn vor ein paar Monaten ausgetauscht (wie bereits berichtet). Etwa 160.000 Kilometer legte er während der letzten Jahre zurück. Es habe sich dann nicht mehr gelohnt, noch mehr Geld in die Reparaturen zu stecken. Gekauft wurde der Transporter im Viechtacher Autohaus Gierlinger, wo man einen Nachlass in Höhe von 17.000 Euro erhalten habe. Der Laderaum ist komplett isoliert und kann auf bis zu zwei Grad gekühlt werden. Insgesamt hatte der Wagen etwa 40.000 Euro gekostet. Den restlichen Betrag konnte die Tafel Viechtach durch die vielen jährlichen Spenden durch Banken und Vereine leisten. "Das ist ein großes Geschenk, dass wir es so schnell geliefert bekommen haben", stellte Pfarrer Kelber klar.
Der Transporter sei mittlerweile das fünfte Gefährt, das der Rotary Club mitfinanziert. "Wir haben nie den Kontakt verloren und das möchten wir so weiterführen", versicherte Carlo Schmid. Der aktuelle Rotary-Präsident Winfried Schubert verstehe das Tafel-Auto als Sinnbild für seinen Club. Es diene guten Zwecken und passe zum Steuerrad-Logo von Rotary. Nach einem Gebet und dem Vaterunser segnete Pfarrer Konrad das Tafel-Auto mit Weihwasser - auch die Fahrer bekamen ein paar Spritzer ab für eine allzeit gute Fahrt.
Lebensmittel reichen aus
Der Chef-Fahrer der Tafel, Günther Berger, berichtete, dass es mit den Lieferungen noch keine Probleme gebe. Die Supermärkte haben nach wie vor Lebensmittel übrig. "Manchmal ist das eine oder andere aus, das war aber schon immer so", erklärte Berger. Zwar kämen immer mehr Leute - seit Kurzem auch 14 Ukrainer - aber die Lebensmittel würden momentan reichen. "Jeder kann sich alles nehmen."