Frauenau (Regen)

Nachtmann-Glashütte: Landrat Adam und Bürgermeister Schreiner können Investor nicht umstimmen


In Frauenau bald Geschichte: Der Glashersteller Nachtmann. (Archivfoto: Armin Weigel, dpa/lby)

In Frauenau bald Geschichte: Der Glashersteller Nachtmann. (Archivfoto: Armin Weigel, dpa/lby)

Von Redaktion idowa

Auf ihn richtete sich die letzte Hoffnung. Ein Unternehmer aus der Glasbranche hatte Interesse an dem Nachtmann-Werk in Frauenau signalisiert. Schon vor Wochen begannen die Verhandlungen. Jetzt sind sie abgebrochen worden. Endgültig. Wie der Bayerische Rundfunk unter Berufung auf Frauenaus Bürgermeister Herbert Schreiner meldet, hat der Unternehmer dankend abgewinkt.

Video zum Thema: Gibt es noch Hoffnung?

Schreiner und SPD-Landrat Michael Adam wollten den Mann offenbar noch in letzter Minute umstimmen. Ein Gesprächsangebot aber soll er abgeblockt haben. Offizielle Begründung für seinen Rückzug: Für ihn sei nicht ersichtlich, wie viele Millionen Euro er in den Betrieb stecken müsste, um ihn weiterführen zu können.

Ob hinter der Absage möglicherweise mehr steckt - etwa Meinungsverschiedenheiten mit dem Glaskonzern Riedl-Nachtmann, was den Kaufpreis betrifft - vermochte Schreiner nicht zu sagen.

Fest steht: "Das bedeutet, dass die 200 Beschäftigten in Frauenau endgültig auf der Straße stehen", zitiert der BR den Bürgermeister. Laut Plan des Glaskonzerns sollen in der Hütte in Frauenau im Januar 2016 die Lichter für immer ausgehen.