Ein Volksfestvorfreudentribünenfest ohne Tribüne - die Straubinger SPD will sich nicht damit abfinden. In einer Pressemitteilung wirbt sie für Sponsoring, um den städtischen Etat nicht zu belasten.

Wie berichtet, wird heuer aus dem beliebten Volksfestvorfreudentribünenfest am Ludwigsplatz am Vorabend des Volksfestauszugs ein Vorfreudenfest ohne Tribüne. Die ist in die Jahre gekommen und hat vom TÜV keine Freigabe mehr bekommen. Eine neue Tribüne zu kaufen sei zu teuer, eine anzumieten, schlage mit 20.000 Euro zu Buche, hieß es in der jüngsten Stadtratssitzung auf Anfrage von SPD-Stadtrat Peter Stranninger und mit Verweis auf den klammen Haushalt.

Stranninger bedauert diesen Schritt: "Das Tribünenfest ist ein niedrigschwelliges, barrierefreies und vor allem familienfreundliches bürgernahes Kulturangebot für alle." Das Fest fördere den Zusammenhalt und die Heimatverbundenheit, betont er, "das jetzt einzudampfen ist erst einmal ein verständlicher Schritt, aber generell auch einer in die falsche Richtung, denn an der Kultur dürfen wir nicht einsparen". Stranninger plädiert nun zusammen mit Marvin Kliem, dem stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der SPD, für eine andere Lösung und nimmt dazu Anleihe beim ebenfalls am Ludwigsplatz geplanten Tigers-Fan-Event im September, das seinen Informationen zufolge dank engagierter Sponsoren für die Stadt wohl relativ kostenneutral ausfallen soll. Die Stadt könnte auch für das Tribünenfest Sponsoring oder Drittmittel bewerben, so die Idee.

Für das Fest heuer komme das zwar zu spät, doch "es brauche jetzt Kreativität und Anstrengung dafür, dass für die Zukunft eine Lösung für eine zeitweise Anmietung oder eine komplett neue städtische Tribüne gefunden wird". Dabei würde die ganze Stadt profitieren, denn eine solche Tribüne könne man auch für viele weitere städtische Angebote nutzen: "Egal ob beispielsweise für das Tigers-Fan-Event 2025, für Freilichtkonzerte am Stadtplatz oder auch andere mögliche Events: alle könnten davon profitieren und es wäre ein besonderer Gewinn mit einem bayernweiten kommunalen City-Marketingpotential", heißt es in der Mitteilung, in der entsprechende Gespräche angekündigt werden.