Historische Straubingerin

Anna Ulein bekommt ihre eigene Straße


Am Ende dieser Stichstraße entlang der Bahnlinie bei der Dr.-Josef-Keim-Straße werden drei neue Mehrfamilienhäuser gebaut. Im Zuge der Erschließung wird die Straße teilweise erneuert und Anna-Ulein-Weg benannt.

Am Ende dieser Stichstraße entlang der Bahnlinie bei der Dr.-Josef-Keim-Straße werden drei neue Mehrfamilienhäuser gebaut. Im Zuge der Erschließung wird die Straße teilweise erneuert und Anna-Ulein-Weg benannt.

Eine bislang namenlose Stichstraße in Straubing erhält den Namen Anna-Ulein-Weg. Das hat der Bauausschuss beschlossen. Es handelt sich um die in die Dr.-Josef-Keim-Straße einmündende Straße entlang der Bahnlinie.

Die Gebäude sind nach dem Malzmühlweg nummeriert, der jedoch nicht die nächstgelegene Hauptstraße darstellt. "Aufgrund dieser Situation ist eine sichere Orientierung derzeit nicht gewährleistet", gab Franz Strigl von der Abteilung Erschließungswesen zu bedenken.

Stichstraße erweitert und teilweise neu gebaut

Den Stein ins Rollen brachte der geplante Bau von drei neuen Mehrfamilienhäusern.

Im Rahmen ihrer Erschließung wird die Stichstraße nicht nur erweitert, sondern auch teilweise verlegt und mit einer Wendeplatte vollständig neu gebaut. Deshalb gibt es nun einen neuen Namen, der eine starke Verbindung zur Stadtgeschichte haben sollte, denn Josef Keim war Gymnasiallehrer und Heimatforscher. Ansonsten seien die Straßen in der näheren Umgebung nicht nach einheitlichen Gesichtspunkten benannt.

sized

Der Stein von Anna Ulein von 1363.

Die Wahl fiel auf Anna Ulein, deren Grabstein in St. Peter der älteste in Straubing ist, der das Bild eines Menschen zeigt. Ihr Geburtsdatum ist unbekannt, gestorben ist sie 1363. Sie war die Ehefrau von Jordan Utz, Straubinger Bürger und Besitzer des heutigen Krönner-Hauses. Anna Ulein starb sehr jung, eventuell in der Schwangerschaft. Jordan Utz hat sie um Jahrzehnte überlebt und - was damals völlig ungewöhnlich war - nicht mehr geheiratet.

Der Bauausschuss schloss sich dem Vorschlag an, nicht zuletzt weil damit wieder einmal eine Straße nach einer Frau benannt werden kann.