Straubing/Plattling

Wirbel um "Looping" - Künstler Maximilian Haller verteidigt sich: "Eine völlig eigene Komposition"


Der Plattlinger Künstler Maximilian Haller mit dem Modell seines "Loopings". (Foto: Oliver Grimm)

Der Plattlinger Künstler Maximilian Haller mit dem Modell seines "Loopings". (Foto: Oliver Grimm)

Von Susanne Raith und Redaktion idowa

Der Wirbel um das "Looping" in Straubing lässt nicht nach. Das dynamisch geschwungene Kunstwerk am Pulverturm wäre ein schönes Geschenk der Festwirte an die Stadt gewesen. Doch in Berlin ziert bereits seit 1992 ein ähnlich aussehendes Objekt das Messegelände. Handelt es sich etwa um ein Plagiat? Der Plattlinger Künstler Maximilian Haller hat sich deshalb noch einmal zu Wort gemeldet: "Ich habe nichts abgekupfert, alles stammt aus meiner Feder und es ist ein reiner Zufall, dass die Farbe und Titel gleich sind."

Nachdem ihn idowa vor gut einer Woche auf die gelbe Spirale in Berlin angesprochen hatte, suchte er sofort Kontakt zu der Berliner Künstlerin Ursula Sax. Am Dienstag konnte er sie telefonisch erreichen. Sie habe ihm nach einigen Recherchen und nach Rücksprache mit ihrem Galeristen versichert, dass sein "Looping" kein abgekupfertes Plagiat sei. Sie wolle ihm das noch schriftlich zukommen lassen.

Dass Haller mit der Künstlerin nun gesprochen hatte, habe er der Stadt Straubing noch nicht mitgeteilt. "Wir werden uns deshalb so bald wie möglich mit ihm in Verbindung setzen und uns seine Aussage bestätigen lassen", sagte Pressesprecher Johannes Burgmayer auf idowa-Nachfrage. Danach werde sich Oberbürgermeister Markus Pannermayr, das Kulturamt und die Festwirte mit Haller zusammensetzen und mit ihm darüber sprechen.


Ursprünglich wollten die Festwirte das "Looping" am Mittwoch der Stadt übergeben. Der Termin wurde aufgrund des Verdachts auf Plagiat abgesagt. Nun hofft der Plattlinger, dass die Vorwürfe bald aus dem Weg geräumt sind und die Einweihung stattfinden kann. "Mein Ruf steht auf dem Spiel, weil ich mich für etwas rechtfertigen muss, für das ich nichts kann", verdeutlicht der Künstler seine Situation.

Drei Jahre haben die Festwirte die Erlöse des jährlichen Volksfest-Sammelkrugs gesammelt, um das 30.000 Euro teure Objekt finanzieren zu können. Seit Oktober steht die "Looping" eingezäunt im Rasen am Pulverturm. Es soll eine Achterbahn darstellen und an das bunte Treiben am Volksfest erinnern.

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Das Straubinger "Looping" sieht genauso aus das Berliner "Looping" (kleines Foto). (Foto: Ursula Sax/Susanne Raith)

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Instagram knilch2ka)Auf der instagramseite von "knilch2k" sind wir auf das Berliner Looping gestoßen. (Screenshot:

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Das Straubinger "Looping" von Künstler Maximilian Haller. (Foto: Susanne Raith)

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Das Straubinger "Looping" von Künstler Maximilian Haller. (Foto: Susanne Raith)

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Homepage Ursula Saxa)Das Berliner "Looping" von Künstlerin Ursula Sax. (Screenshot:

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Der Plattlinger Künstler Maximilian Haller mit dem Modell seines "Loopings". (Foto: Oliver Grimm)