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Top-Golfer Sebastian Buhl will sich ab dem kommenden Jahr ein zweites Standbein aufbauen


Sebastian Buhl will sich im kommenden Jahr neben dem Golf ein zweites Standbein aufbauen. (Foto: pr)

Sebastian Buhl will sich im kommenden Jahr neben dem Golf ein zweites Standbein aufbauen. (Foto: pr)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Im Alter von zwölf Jahren sammelte Sebastian Buhl seine ersten Erfahrungen im Golf, nur zwei Jahre später besaß der gebürtige Straubinger ein einstelliges Handicap und mit 16 Jahren stand er zum ersten Mal im Kader des Bayerischen Golfverbandes. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit wechselte Buhl schließlich ins Profilager. Die Karriere des 28-Jährigen begann äußerst vielversprechend und er konnte sich bis heute im Profigolf etablieren. Doch zuletzt gab es eher Stillstand als Fortschritt zu vermelden.

"In diesem Jahr habe ich zu solide gespielt - ohne Ausschläge nach oben oder unten. Es gab keinen Turniersieg, aber auch keine wirklich schlechten Ergebnisse", bilanziert Buhl. 2014 wird er in der dritten Europäischen Liga starten. Doch das kommende Jahr wird vor allem deswegen spannend für ihn, weil er sich neben dem Golf noch ein zweites Standbein aufbauen will. "Was genau, das will ich noch nicht sagen. Das ist auch noch nicht spruchreif", zögert der Lohamer noch mit der Bekanntgabe.

Doch mit dem Golf aufhören, das kommt für Buhl momentan noch nicht in Frage. Nur ein bisschen kürzer treten will er. Denn Golf ist ein äußerst zeitaufwendiger Sport. "Du hast während der Saison nur Reisestress, fliegst von Land zu Land. Dann läuft es eigentlich überall gleich ab. Du versuchst, das Jetlag rauszubekommen, dich auf die Begebenheiten vor Ort einzustellen" erklärt die aktuelle Nummer 1.347 der Welt. Und wenn er zuhause ist, dann stehen täglich rund acht bis zehn Stunden Training auf dem Plan, das laut Buhl "richtig langweilig" sei. Man merkt in der Stimme des Golfers, dass er richtig Lust darauf hat, etwas Neues auszuprobieren, aus dem Alltagstrott des Profigolfs ein Stück weit rauszukommen.

Und doch macht Buhl Golf natürlich weiter großen Spaß. Auch, weil er - angetrieben von seinem Vater, der ebenfalls Golf spielte - bereits früh mit der Sportart in Berührung kam. Auch wenn er als Kind ursprünglich eher in Richtung Tennis oder Fußball tendierte. "Irgendwann musste ich mich entscheiden, weil Golf sehr zeitaufwendig war. Da ich im Golf gut war und Fußball beziehungsweise Tennis eher mäßig lief, entschied ich mich eben dafür", erklärt er. Ein richtiges Vorbild habe er jedoch nie gehabt, "weil Golf eine so individuelle Sportart ist", wobei natürlich auch er zu Spielern wie Tiger Wood aufgeschaut hat. An der Sportart gefällt ihm vor allem, dass jeder Tag anders ist und viel Zeit draußen, in seinem "Freiluftbüro", verbringen kann.

Auch in Deutschland allgemein sieht er den Golfsport auf dem richtigen Weg: "Wenn ich die Förderung zu meiner Zeit mit der heutigen vergleiche, dann muss ich sagen, dass es auf jeden Fall in die richtige Richtung geht. Auch wenn es sehr schleichend ist."

Im Winter ist für Sebastian Buhl jetzt die Zeit, in der er sich noch am ehesten seiner Freizeit widmen kann. Bevor es dann im Januar wieder mit der Vorbereitung auf die neue Saison losgeht. Und ein zweites Standbein will er sich ja auch noch aufbauen.