Sebastian Schießl, Straubinger Tennis-Routinier, hat seine beeindruckende Serie fortgesetzt und sich erneut den Titel des deutschen Tennismeisters bei den Herren 35 gesichert. Zum vierten Mal innerhalb der letzten zwei Jahre triumphierte der Spieler des TC Rot Weiß Straubing bei nationalen Meisterschaften und setzte damit einen neuen Rekord.

Schießl ging in Worm als an Nummer zwei gesetzter Spieler ins Turnier und zeigte in den ersten drei Matches eine überragende Leistung, indem er keinen einzigen Satz abgab. Im Finale traf er auf den topgesetzten Kim Möllers, der beim TC Bredeney in der 1. Bundesliga spielt, und bewies einmal mehr sein körperliches Ausdauervermögen, enorme Nervenstärke und sein Können.

Der erste Satz des Finales war besonders dramatisch: Schießl wehrte vier Satzbälle ab und holte sich den Satz letztlich nach über zwei Stunden mit 7:6. Diese mentale Stärke und sein unermüdlicher Kampfgeist sicherten ihm letztlich den Titel.

Sebastian Schießl hat damit nicht nur den Titel nach Straubing zurückgebracht, sondern auch Tennisgeschichte geschrieben. Vier Meistertitel in zwei Jahren - das hat vor ihm noch keiner geschafft.

Letzte deutsche Meisterschaft?

Schießl selbst zeigte sich nach dem Sieg bescheiden und dankbar, aber auch nachdenklich. "Die letzten Monate waren nicht einfach. Es war ein hartes Stück Arbeit, härter als je zuvor. Aber es hat sich gelohnt. Ich bin glücklich, den Titel wieder nach Straubing zu bringen", sagte er nach dem Finale. Stand heute wisse er aber nicht, ob er noch einmal an einer deutschen Meisterschaft teilnehmen werde. (msi)