Landkreis Straubing-Bogen

"Sterbende sind nicht tot"

Franziskus Hospizverein feiert 25-jähriges Bestehen mit einem lebensfrohen Festakt


Würdigten 25 Jahre Hospizbegleitung in Stadt und Landkreis (v.l.): Stellvertretender Landrat Franz-Xaver Eckl, Konrad Göller, Vorsitzender des bayerischen Palliativ- und Hospizverbands, Kurt Leipold, Vorsitzender des Franziskus-Hospizvereins, Festredner Prof. Dr. Andreas Heller, stellvertretender Vorsitzender Dr. Matthias Demandt und der Schirmherr des Jubiläums Oberbürgermeister Markus Pannermayr.

Würdigten 25 Jahre Hospizbegleitung in Stadt und Landkreis (v.l.): Stellvertretender Landrat Franz-Xaver Eckl, Konrad Göller, Vorsitzender des bayerischen Palliativ- und Hospizverbands, Kurt Leipold, Vorsitzender des Franziskus-Hospizvereins, Festredner Prof. Dr. Andreas Heller, stellvertretender Vorsitzender Dr. Matthias Demandt und der Schirmherr des Jubiläums Oberbürgermeister Markus Pannermayr.

Wie feiert ein Hospizverein sein 25-jähriges Bestehen? Wie feiern Menschen, die immer mit Krankheit, Sterben, Tod und Trauer konfrontiert sind? Mit getragener tragischer Musik und schwer im Magen liegenden salbungsvollen Worten - das ist das Klischee, das mancher da als erstes im Kopf hat. Am Samstag Mittag hat der Franziskus Hospizverein mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Ursulinenkirche und danach im Rittersaal des Herzogschlosses sein 25-jähriges Bestehen gefeiert - mit hinreißend groovigem Jazz der jungen Formation "Major 7", anerkennenden Grußworten ganz ohne Blabla und einem selbst für festakt-routinierte Journalisten bemerkenswerten Festvortrag von Prof. Dr. Andreas Heller von der Abteilung Palliative Care und Organisationsethik am Institut für Pastoraltheologie und -psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz: Unakademisch, aus der Mitte des Lebens und mit feinsinnigem Humor. Denn, auch das kam als Botschaft herüber: Hospizarbeit wie die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod überhaupt macht nicht depressiv, sie öffnet vielmehr ungeahnte Facetten des Lebens. Von Sterbenden, ihrer Perspektive, ihren Hoffnungen, Sorgen und Sehnsüchten kann man viel lernen, denn "Sterbende sind nicht tot. Man kann mit ihnen in Beziehung treten". Die Zeit ist Gott sei Dank vorbei, wo Menschen zum Sterben in gekachelte Abstellräume von Krankenhäusern abgeschoben wurden. Mit ein Verdienst der weltumspannenden Hospizbewegung.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat