Es war ein sympathischer erster Auftritt, den Guillermo Gallardo am Donnerstagvormittag hingelegt hat. Mit einem breiten Grinsen betrat er das Theresien-Center in Straubing, wo er als neuer Trainer von NawaRo Straubing vorgestellt wurde. Gallardo wird damit Nachfolger von Aufstiegstrainer Andreas Urmann, der auf eigenen Wunsch ins zweite Glied rückt und als Co-Trainer Erfahrungen sammeln will.

Der 45-Jährige dürfte den niederbayerischen Volleyball-Fans ein Begriff sein. Von 2007 bis 2013 war er Cheftrainer bei den Roten Raben Vilsbiburg und gewann in dieser Zeit zwei Meisterschaften und ein Mal den DVV-Pokal. Der Argentinier war außerdem schon bei seinem Heimatclub Zarate als Trainer aktiv sowie bei Benidorm (Spanien), Volley Köniz (Schweiz) und dem Köpenicker SC. Mit Volley Köniz wurde wurde er vergangene Saison Zweiter in der Schweizer Liga.

Gallardo: "Bei NawaRo bewegt sich was. Ich will Teil davon sein"

Jetzt freut er sich bei NawaRo auf eine neue Erfahrung. "In Straubing bewegt sich etwas und ich will ein Teil davon sein. Ich habe die deutsche Liga in letzter Zeit weiter verfolgt und NawaRo genießt einen sehr guten Ruf", erklärt der neue Coach. Manager Heiko Koch erläutert den Entscheidungsprozess: "Wir haben einen neuen Trainer gesucht. Dann guckt man in die Landschaft und hört sich um, auch im Ausland."

Warum die Entscheidung auf den Argentinier gefallen ist? "Ich kenne ihn aus seiner Arbeit in Vilsbiburg und weiß, dass er sehr erfolgreich war. Das kommt nicht von ungefähr. Er arbeitet mit den Spierinnen hart und intensiv dafür und kitzelt das Letzte aus ihnen heraus", erklärt Koch. Auch als Person passe Gallardo super zu Verein und Umfeld. Koch: "Dieser persönliche Aspekt ist für mich auch sehr wichtig."

Reiz des Neuen

Gallardo selbst beschreibt sich als Trainer, "der Leistung fordert, den Spielerinnen aber auch immer zur Seite steht". Den Reiz der Aufgabe sieht er auch darin, dass die erste Liga für den gesamten Verein und das Umfeld eine neue Herausforderung sein wird: "Es wird sicherlich eine schwierige Aufgabe. Der Verein hatte zuletzt zwei sehr erfolgreiche Jahre." In der Bundesliga wird man auch das Gefühl des Verlierens wieder kennenlernen müssen. Über Ziele will der Übungsleiter aktuell aber noch nicht sprechen. "Wir haben gerade erst begonnen, den Kader zu planen."

Heiko Koch wurde gefragt, ob es schwierig gewesen sei, einen neuen Trainer zu finden. "Es ist nicht schwierig. Nachdem bekannt wurde, dass wir für die erste Liga einen neuen Trainer suchen, war das Postfach voll mit Bewerbungen. Das Schwierige ist, den richtigen zu finden", so Koch. Bei NawaRo ist man überzeugt, diesen nun mit Guillermo Gallardo gefunden zu haben und startet mit ihm ins Abenteuer erste Liga.