Powerplay, Torhüter und das Quäntchen Glück
Bei den Tigers entscheiden jetzt Kleinigkeiten über oben und unten
28. Januar 2016, 13:05 Uhr aktualisiert am 28. Januar 2016, 13:05 Uhr
Martin Hinterstocker saß bei der Pressekonferenz der Tigers am Donnerstag an Larry Mitchells Seite. Der Straubinger Chefcoach erklärt, welches Virus der Mannschaft die letzten Tage zu schaffen machte und redet über positive Vibes.
Am Pulverturm hatte man seit dem Spiel in Mannheim mit einem Magen-Darm-Problem zu kämpfen. Unter anderem erwischte es Matt Climie, der deswegen am Dienstag auch nach dem ersten Drittel vom Eis ging. Jetzt ginge es ihm wieder deutlich besser. Auch Madaisky sei wieder fit, den es ebenfalls erwischt hatte. Weniger gut gebessert habe sich bislang der gesundheitliche Zustand von Colton Jobke und Sandro Schönberger. "Wir haben einzelnen Spielern im Hotel in Krefeld sogar eigene Zimmer gegeben. Jetzt wird Colton gegen Köln auf jeden Fall fehlen und auch Sandro hat mich von sich aus angerufen und mich gebeten, Stefan Loibl zu kontaktieren, Wenn er das von sich aus tut, wird er wohl nicht spielen können", bedauerte Mitchell die personelle Lage. Loibl trainierte also am Donnerstag mit und steht für Freitag in den Startlöchern. Auch Denny Urban steht zur Verfügung. Florian Ondruschka muss nach einer Verletzung auf einen Besuch in der Kernspintomographie vorbeischauen.
Für den aktuellen Lauf der Tigers macht Mitchell weiterhin die special teams im Powerplay, eine überdurchschnittlich gute Torhüterleistung und das nötige Quäntchen Glück verantwortlich. "Gewinnen macht den Jungs sichtlich mehr Spaß und ich spüre immer mehr positive Vibes im Team. Jeder im Wettbüro hat vor dem letzten Spiel auf Mannheim getippt und das wussten wir auch und haben unsere Chance als Außenseiter genutzt." Gegen die Kölner holte Straubing ganze sieben Punkte aus den letzten drei Spielen. Hoffnung macht auch, dass der neue Haie-Coach Cory Clouston bisher wenig Zeit hatte, sich bei seinem neuen Team einzufinden.
"Sowas kann einen natürlich hochziehen"
Martin Hinterstocker beurteilt die Liga als eine Wundertüte, bei der Kleinigkeiten über unten und oben entscheiden. "Der Anschluss an die Teams über dir ist immer möglich, da die DEL seit Jahren sehr eng beieinander liegt. Hat man mal ein schlechtes Wochenende, steht man dann im Umkehrschluss schnell wieder auf dem zwölften Platz." Der Stürmer merkt an, dass die Tigers nach ihrem Tabellensprung einige ambitionierte Teams hinter sich gelassen haben, die sich mit Neueinkäufen wieder nach oben spielen wollen. Deshalb würden gerade knappe Siege wie gegen Mannheim besonders Hoffnung machen, fügt Hinterstocker an. Dass er derzeit die beste Plus/Minus-Bilanz aller Tigers-Angreifer hat, zieht nicht an ihm vorbei. "Sowas kann einen natürlich schon hochziehen und man möchte dann auch gerne, dass es so bleibt."
Mit den Zuschauerzahlen ist Hinterstocker durchaus zufrieden. "Wir spielen in einer ziemlich kleinen DEL-Stadt und da finde ich es gut, dass überhaupt jede Woche so viele Menschen kommen und uns spielen sehen wollen. Ob da jetzt 4600 oder 5000 stehen, fällt dir auf dem Eis ja auch nicht auf." "Aber Gaby Sennebogen fällt das auf", gibt Mitchell lächelnd zu Bedenken.