Metall- und Elektroindustrie
Metaller setzen Warnstreiks auch in Ostbayern fort
6. November 2024, 5:01 Uhr
Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bayern haben ihre Warnstreiks auch am Mittwoch fortgesetzt. Die Gewerkschaft IG Metall hatte zuvor für 74 Betriebe im Freistaat eine zeitweise Arbeitsniederlegung angekündigt.
Die IG Metall hatte folgende Warnstreiks für die Oberpfalz und Niederbayern angekündigt:
- Schnellecke, Läpple, Benteler, Fronberg Guss, Krones Nittenau (Kundgebung, 9.30 Uhr, Oskar-von-Miller-Str. 8) – in Wackersdorf
- Maschinenfabrik Reinhausen (Kundgebung, 8.45 Uhr, Falkensteinstraße 8, am Besucherparkplatz) – in Regensburg
- Maschinenfabrik Reinhausen (Kundgebung, 11 Uhr, Weidenerstraße, vor dem Empfang) – in Regensburg
- Constantia Pirk (drei Schichten, Kundgebung mit Bezirksleiter Horst Ott, 12.45 Uhr, Fahrradhalle auf Werksgelände – in Pirk
- Edscha Automotive – in Hauzenberg
In Wackersdorf protestierten laut IG Metall 600 Menschen, in Regensburg beteiligten sich 100 an der Protestaktion. Die größte Kundgebung fand mit 4.000 Menschen in München vor dem BMW-Werk statt. Insgesamt beteiligten sich an den Warnstreiks gut 13.000 Arbeiter der Metall- und Elektroindustrie in ganz Bayern. Die IG Metall-Tarifvorständin Boguslawski sagte: „Das Signal der Warnstreikenden heute an die Arbeitgeber ist klar: Wir wollen Bewegung am Verhandlungstisch, so wie wir uns vor die Werkstore bewegt haben." Lohnverzicht sichere keine Arbeitsplätze, heißt es von der IG Metall.
"Die Beschäftigten tragen keine Schuld an der wirtschaftlichen Situation, müssen aber ihre Rechnungen bezahlen. Deshalb werden sie weiter Druck mit Warnstreiks machen, bis die Arbeitgeber ihnen mehr Geld zugestehen", teilte der IG-Metall-Bezirksleiter Horst Ott mit, der bei einem Warnstreik bei Constantia Pirk in der Oberpfalz erwartet wird.
Die Gewerkschaft fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten.
Die IG Metall und die Arbeitgeber der Tarifbezirke Bayern und Küste wollen am Montag kommender Woche in Hamburg gemeinsam versuchen, bei der vierten Verhandlungsrunde einen Pilotabschluss zu erreichen. Dazu laufen jetzt Sondierungen in kleiner Runde. Bayerns IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott kündigte an, die Warnstreiks im Laufe dieser Woche zu intensivieren.