215. Todestag

Langquaid ehrt Namensgeberin der Grund- und Mittelschule


An den Schaufenstern des Hauses am Marktplatz 4 kann man sich derzeit über die Historie des Schulgebäudes und des Ehepaars Obermayr informieren.

An den Schaufenstern des Hauses am Marktplatz 4 kann man sich derzeit über die Historie des Schulgebäudes und des Ehepaars Obermayr informieren.

Von Torsten Widua

Die einen denken "Nach mir die Sintflut", andere regeln zu Lebzeiten penibel genau und notariell beglaubigt, wer Haus und Hof einmal erben soll. Hier in Niederbayern setzen die meisten darauf, dass "as Göld und d'Sach" in der Familie bleiben. Da erreicht so manch wohltuender Geldregen den Nachwuchs, wenn die ältere Generation zum letzten Mal "Servus" sagt. Doch es gibt auch diejenigen, die der Kirche oder einem Tierheim all ihr Hab und Gut, ihre Immobilien und Wertpapiere vermachen. Dass der häusliche Nachlass an eine Marktgemeinde geht, ist wohl jedoch äußerst selten. Kam aber schon vor. Beispielsweise in Langquaid, im Jahre 1809: Anno dazumal verstarb mit Franziska Obermayr die Ehefrau des Braumeisters Augustin. Beide hatten testamentarisch vorab bestimmt, dass ihr Haus künftig für schulische Zwecke genutzt werden soll. Und so kam es, dass am 9. Oktober 1809 für 52 Schüler in - Zitat - "fyertäglicher Kleidung und in schöner Ordnung" im Schulhaus erschienen. Eine kleine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert.

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