Unbemerkt ins Wasser

Kind hatte großes Glück bei Badeunfall in Geisenhausen

Ein dreijähriges Mädchen wurde am Montag von einer aufmerksamen Frau vor dem Ertrinken gerettet. Nun äußern sich auch der Bademeister sowie der Betriebsleiter des Freibades - und nehmen die Mutter des Kindes in Schutz.


Das Schwimmerbecken im Freibad Geisenhausen.

Das Schwimmerbecken im Freibad Geisenhausen.

Großes Glück hatte ein dreijähriges Kind am Montagnachmittag, als es von einer aufmerksamen Frau im Nichtschwimmerbereich des großen Beckens am Boden liegend entdeckt wurde. Geistesgegenwärtig zog sie das Mädchen heraus und rettete ihm damit vermutlich das Leben.

Sie übergab das Kind der Mutter, die sofort zur Stelle war. Dienst als Bademeister hatte zu dem Zeitpunkt Josef Westermeier, der die integrierte Leitstelle telefonisch informierte. Diese entscheidet nach Lage der Dinge und hat neben dem Sanka den Notarzt und die Polizei angefordert. Das Kind wurde ärztlich untersucht und ins Krankenhaus abtransportiert, wo es nach Auskunft der Mutter auch eine Nacht zur Beobachtung verblieb. Aber so viel weiß man heute: Das Mädchen war nur wenige Sekunden unter Wasser gewesen und hat offensichtlich keine Schäden davongetragen. Ganz im Gegenteil, so berichtet es der Bademeister, es habe sofort zu weinen angefangen, als man es aus dem Wasser gehoben hatte. Es war also offensichtlich nicht bewusstlos gewesen - erste Meldungen hatten dies anders dargestellt.

"Wir kennen die Mutter als zuverlässige und sehr fürsorgliche Frau", so berichtete Stefan Westermeier als Betriebsleiter des Freibads zusammen mit seinem Vater, der Dienst gehabt hatte. "Sie hat zwei Kinder und es handelt sich um einen unglücklichen Umstand", stimmte Josef Reff zu, der Bürgermeister des Marktes Geisenhausen. Wer Kinder betreue, der wisse ganz genau, dass so ein Unfall schnell geschehen könne. In diesem Fall war es so gewesen: Nach dem Baden im Planschbecken hatten Mutter und Kind vereinbart, anschließend in den Nichtschwimmerbereich des großen Beckens zu wechseln. Daher hatte die Mutter schnell für einige Sekunden ohne das Kind die Schwimmflügel geholt - nicht ohne die Mahnung, an Ort und Stelle zu verbleiben. Doch hat sich die Kleine auf den Weg gemacht und über die breite Treppe das große Becken betreten. Der Rest wurde nicht beobachtet und wäre Spekulation. "Man kann es der Mutter nicht ankreiden", meinte der Bürgermeister, "wir haben einfach Glück gehabt."

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