Neue Runde in der Auseinandersetzung um die geplante Koenig-Versteigerung: Der Münchner CSU-Abgeordnete Robert Brannekämper (MdL) fordert den Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) auf, die Auktion zu stoppen.

In einer Pressemitteilung, die am Mittwochnachmittag verschickt worden ist, schildert Brannekämper sein "Unverständnis für dieses Vorgehen, mit der beabsichtigten Auktion die finanziellen Absichten der Stiftung Koenig über die Bewahrung des Nachlasses von Fritz Koenig zu stellen." Brannekämpfer ist nicht nur Mitglied des Landtages, sondern auch stellvertretendes Mitglied im Landesdenkmalrat und Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst. Er habe mit Entsetzen wahrgenommen, wie "das privateste und intimste Mobiliar dieses grandiosen bayerischen Künstlers aus Schlaf- und Sterbezimmer, aus Wirkungsstätte und Lebensmittelpunkt verscherbelt wird." Es dürfe nicht sein, dass der Kulturstaat Bayern tatenlos zusieht, wie ein Teil des künstlerischen Erbes unwiederbringlich verloren geht.

Geplant ist, dass im Münchner Auktionshaus Ruef am 24. November Einzelstücke aus dem Anwesen Ganslberg des im Februar verstorbenen Bildhauers Fritz Koenig versteigert werden. Dagegen wurde massive Kritik aus dem Umfeld Koenigs laut. Man befürchtete, dass das Gesamtkunstwerk Ganslberg dadurch zerstört werde. Oberbürgermeister Alexander Putz, der auch Vorsitzender des Stiftungsvorstands ist, wies die Vorwürfe, wonach es sich um einen Ausverkauf handele, in der Süddeutschen Zeitung zurück. Er verwies auf den finanziellen Bedarf der Stiftung.

Teile des Schaffens von Fritz Koenig sind unter anderem an der Neuen Pinakothek in München ausgestellt. Seine nach den Anschlägen des 11. September 2001 bekannt gewordene Bronzeplastik "The Sphere", die sich ursprünglich zwischen den beiden Türmen des Word Trade Centers in New York befand, wurde als Mahnmal im Liberty Park neu errichtet.

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