Im südlichen Landkreis Landshut geht die Angst um. Seit einiger Zeit treibt dort ein Feuerteufel sein Unwesen. Am Donnerstagabend hat er nun womöglich zum fünften Mal zugeschlagen. Diesmal auf einem Bauernhof in Pelzgarten bei Gerzen.

Gegen 21 Uhr heulten die Sirenen rund um das beschauliche Gerzen. Die Feuerwehren aus Gerzen, Vilsbiburg, Jesendorf und Aham waren alle ausgerückt, um auf einen abgelegenen Bauernhof am Waldrand in Pelzgarten zu eilen. Dort stand eine Scheune in Flammen.

Ein beunruhigender Aspekt, denn: bislang hatte der Feuerteufel in vier bekannten Fällen "nur" Holzhaufen an meist abgelegenen Orten abgefackelt, nun auch erstmals den Inhalt einer Lagerhalle. Dort brannten mehrere Strohballen lichterloh. Einzig dem schnellen Eingreifen der Floriansjünger ist es zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Sie hatten das Feuer schnell unter Kontrolle und beförderten die noch glimmenden Strohballen mit einem Frontlader nach draußen, wo die Glut endgültig gelöscht wurde.

Die Polizei Vilsbiburg hat die Ermittlungen aufgenommen und schließt zumindest einen Zusammenhang mit den vier vorangegangenen Fällen im Umkreis von Gerzen nicht aus. "Wir ermitteln da in alle Richtungen. Fest steht bislang nur, dass es sich auch bei dem Brand auf dem Bauernhof in Pelzgarten um Brandstiftung gehandelt hat", erklärt Hermann Vogelgsang, Leiter der Polizei Vilsbiburg, auf idowa-Nachfrage. Bei keinem der Brände habe Gefahr für Menschen bestanden, was zumindest für die gleiche Handschrift eines Täters spräche.

Der bei dem Brand in Pelzgarten entstandene Schaden wird von Vogelgsang "im Bereich von 500 bis 1.000 Euro" eingeschätzt.

Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang darum, etwaige verdächtige Wahrnehmungen bei der PI Vilsbiburg unter Telefon 08741/96270 oder der Kripo Landshut unter Telefon 0871/9252-0 zu melden.