Die Stadt ist im Allgemeinen nicht gerade für ihr ausschweifendes Nachtleben berühmt - mit einer Ausnahme: Während der Landshut Hochzeit wird fast täglich bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Großen Anteil daran haben in der Regel auch die Lokale, die ausschließlich in dieser Zeit geöffnet haben. In diesem Jahr fällt das Angebot der sogenannten "Laho-Kneipen" jedoch im Vergleich zu vor vier Jahren zwar etwas dürftiger aus. Aber einige Fixpunkte in der Innenstadt gibt es, die die Nachtschwärmer im Auge haben sollten.

Bauzunfthaus

Zum Beispiel das Bauzunfthaus an der Wittstraße. Sebastian Pöschl und Benedikt von Kuepach werden am historischen Gebäude einen großen Biergarten errichten. "Es soll eine Mischung aus kultureller Stimmung der Landshuter Hochzeit und gemütlichem Beisammensein für Jung und Alt werden", erklärt Pöschl. Bayerische Brotzeit und eine Vielzahl an Getränken, so lautet das kulinarische Angebot im Zunftgarten. Der Zunftgarten ist zum Auftakt am 1. Juli (16 Uhr) und 2. Juli (11 Uhr) geöffnet, am zweiten Laho-Wochenende jedoch nur am Donnerstag, 6. Juli, ab 16 Uhr. In der Woche darauf ist nur am 13. und 16. Juli geöffnet, lediglich am Abschlusswochenende der Laho öffnet der Zunftgarten an allen vier Tagen (Donnerstag bis Sonntag) seine Tore.

"Mittelalterliche Schenke" im ehemaligen Michelangelo

Im ehemaligen Michelangelo im Herzen der Altstadt wird noch fleißig gewerkelt, um das frühere Restaurant im ersten Stock in eine "Mittelalterliche Schenke" zu verwandeln. "Wir werden an jedem Tag während der Landshuter Hochzeit ab 18 Uhr geöffnet haben", verspricht Betreiberin Ella Maier. Außerdem gibt es an den vier Sonntagen jeweils ab 11.30 Uhr einen Brunch. Interessenten dafür müssen sich jedoch sputen: "Wir sind fast schon komplett ausgebucht", sagt Maier.

"Umtrunk"

Keine klassische Kneipe, sondern eher einen Straßenverkauf will Thomas Jonczyk anbieten. In der Theaterstraße, im früheren "Backwerk", entsteht das "Umtrunk". "Das ist eine Stehkneipe mit dem Schwerpunkt auf To-Go-Verkauf", sagt Jonczyk, der auch Geschäftsführer des "Zap" in der Ländgasse und des "Flux" ist. Im "Umtrunk", so das Konzept, sollen sich vor allem Besucher der Tribünenfeste mit allem Notwendigen versorgen können. Einen Ausschank gibt es nicht. Wer aber großen Durst hat, kann sein Getränk an einem Stehtisch vor Ort zu sich nehmen.

"Hofgelage"

Normalerweise recht beschaulich kommt in der Ländgasse das Café-Bistro 20zehn rüber. Dies wird sich während der Laho jedoch - zumindest an den Wochenenden - ändern, denn im Innenhof plant Andre Resch das "Hofgelage". Freitag und Samstag ist ab 21 Uhr geöffnet, die Veranstalter haben dazu einiges auf die Beine gestellt. Resch weist zudem darauf hin: "Bei uns wird es bis zum Schluss, also auch zu später Stunde, noch für hungrige Gäste kleine Mahlzeiten geben."

Marstall

Schon zum Inventar der Landshuter Hochzeit gehört der Marstall, ebenfalls in der Ländgasse angesiedelt. Erneut wird er von Stephen McDonald, Besitzer der Taverne 1475, betrieben. Wie gewohnt, setzt man im Marstall ganz auf die Atmosphäre der Laho: Gute Getränke, gute Gespräche. Geöffnet ist ab dem 30. Juni immer freitags und samstags ab 22 Uhr.