Niederaichbach
Vogelgrippe-Verdachtsfall im Landkreis Landshut - Stallpflicht angeordnet
18. November 2016, 11:29 Uhr aktualisiert am 18. November 2016, 11:29 Uhr
Im Landkreis Landshut ist ein Verdachtsfall auf Vogelgrippe festgestellt worden. Das teilte das Landratsamt Landshut am Freitag mit.
Demnach wurde in der Nähe der Isar bei Niederaichbach ein toter Schwan gefunden. Der Tod einzelner Wasservögel sei zu dieser Jahreszeit zwar nicht ungewöhnlich, trotzdem mahnen Experten zur Vorsicht. Das tote Tier wurde deswegen zur Untersuchung an das Friedrich-Loeffler-Institut in Jena geschickt. Dort soll festgestellt werden, ob es sich um den gefährlichen Vogelgrippe-Erregersubtyp H5N8 handelt. Das endgültige Ergebnis für den Schwan in Niederaichbach lag beim Landratsamt am Freitag noch nicht vor.
Entlang der Isar waren auch an der Grenze zum Nachbarlandkreis Freising tote Wildenten gefunden worden. Da sich die Fälle in Bayern momentan häufen, hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz am Freitag die bayernweite Stallpflicht für Geflügel angeordnet. Zur Vermeidung der Einschleppung der Seuche in Hausgeflügelbestände müssen alle Geflügelhalter strikte Sicherheitsmaßnahmen beachten: Kein unbefugter Zutritt zu Stallungen, Verwendung von Schutzkleidung, Durchführung von Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, Dokumentation von Bestandsveränderungen und Todesfällen. Die Stallpflicht gilt zunächst auf unbestimmte Zeit. "Im Sinne der Tiergesundheit und der Seuchenbekämpfung ist es jetzt besonders wichtig, eine Ausweitung der Vogelgrippe auf das Hausgeflügel zu verhindern", so Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU).
Vor allem Wasservögel sind vom Ausbruch der Grippe betroffen. Davon gibt es an den Stauseen im Landkreis derzeit besonders viele - laut Novemberzählung 19.000.
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