Landshut

Corona-Zahlen sinken deutlich unter 50


Die Infektionszahlen in Landshut, das vor einigen Tagen noch eine der meistbetroffenen Städte Deutschlands war, sinken wieder. (Symbolbild)

Die Infektionszahlen in Landshut, das vor einigen Tagen noch eine der meistbetroffenen Städte Deutschlands war, sinken wieder. (Symbolbild)

Die Infektionszahlen in Landshut, das vor einigen Tagen noch eine der meistbetroffenen Städte Deutschlands war, sinken wieder. Der 7-Tages-Inzidenzwert liegt nur noch bei 38,7. Ab Montag müssen Grundschüler keine Maske mehr tragen.

Nach den jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (Stand 10. September, 0 Uhr) liegt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage bei 38,7 Fällen pro 100.000 Einwohner. Dabei handelt es sich um einen statistischen Wert. Da Landshut rund 73.000 Einwohner hat, werden die tatsächlichen Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Gibt es also beispielsweise 20 Neuinfektionen in Landshut, werden diese mit einem Faktor von circa 1,3 multipliziert. Das ergibt auf 100.000 Einwohner die Zahl von 26 Neuinfektionen.

Stadt, Staatliches Gesundheitsamt und Staatliches Schulamt haben daher gemeinsam entschieden, die am vergangenen Montag für die gesamte laufende Woche auch für alle Landshuter Grundschulen beschlossene Maskenpflicht im Unterricht wie geplant am Freitag auslaufen zu lassen. "Die positive Entwicklung des Infektionsgeschehens erlaubt uns diesen Schritt", so Dritte Bürgermeisterin Jutta Widmann, die den im Urlaub weilenden Oberbürgermeister Alexander Putz vertritt.

Obwohl der jüngste Rückgang der Neuinfektionen also laut Jutta Widmann "Anlass zu vorsichtigem Optimismus" gebe, sei es für eine Entwarnung noch zu früh. "Wir dürfen nicht übersehen, dass wir leider nach wie vor über dem bayerischen Frühwarnwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liegen. Die deshalb von der Stadt Landshut am vergangenen Freitag erlassene Allgemeinverfügung mit den darin enthaltenen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens muss folglich um eine Woche verlängert werden", so die Bürgermeisterin, die diese Entscheidung im Einvernehmen mit OB Putz und nach Rücksprache mit den Experten des Ordnungs- und des Gesundheitsamts getroffen hat.

Beschränkungen gelten weiterhin

Damit bleibt es für zunächst eine weitere Woche bei den bestehenden Maßnahmen: Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich zweimal testen lassen, einmal wie bisher unmittelbar nach der Einreise und ein zweites Mal am fünften bis siebten Tag nach dieser. Bis zum Erhalt der Testergebnisse müssen sie in häuslicher Quarantäne bleiben, bis beide Testergebnisse negativ ausfallen.

Der Aufenthalt im öffentlichen Raum sowie in der Gastronomie ist nur noch in Gruppen bis zu fünf Personen zulässig. Das heißt, dass in Restaurants die Tische nur noch mit fünf Personen besetzt sein dürfen. Dies gilt nicht für Angehörige des eigenen Hausstands, Ehegatten, Lebenspartner, Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, Verwandte in gerader Linie, Geschwister sowie Angehörige eines weiteren Hausstands.

Treffen sich beispielsweise ein Ehepaar mit drei Kindern und ein weiteres Ehepaar aus einem anderen Haushalt, können diese gemeinsam an einem Tisch sitzen. Zudem müssen Schüler an Grundschulen bis zu diesem Freitag einen Mund-Nasen-Schutz während der Schulzeit tragen.

"Wir halten an dieser Bestimmung fest, weil sie nicht nur die Infektionsgefahr senkt, sondern dem Gesundheitsamt im Ernstfall auch die Ermittlung der Kontaktpersonen erleichtert", begründete Widmann die Entscheidung. "Wir versprechen uns davon, dass insbesondere etwaige Infektionsketten schneller gebrochen werden könnten."

Lage in Krankenhäusern stabil

Während die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen also gesunken ist, ist die Corona-Lage in den Krankenhäusern der Region unverändert auf sehr niedrigem Niveau stabil. Im Klinikum Landshut werden weiterhin zwei Covid-19-Patienten mittleren Alters auf Normalstation behandelt, eine weitere Person muss intensivmedizinisch betreut werden. Dazu kommen derzeit vier stationär aufgenommene Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht.

Das Kreiskrankenhaus Landshut-Achdorf meldet dagegen mit Stand Donnerstagvormittag keine Corona-Patienten. Gleiches gilt für das Kreiskrankenhaus Vilsbiburg und die Schlossklinik Rottenburg.