Untersuchungen dauern an

Wurde in Niederaichbach Hundegift ausgelegt?


Um den eigenen Hund vor Giftködern zu schützen, sollten Besitzer Maulkörbe verwenden, rät eine Tierschützerin im Gespräch mit der Landshuter Zeitung. (Symbolbild)

Um den eigenen Hund vor Giftködern zu schützen, sollten Besitzer Maulkörbe verwenden, rät eine Tierschützerin im Gespräch mit der Landshuter Zeitung. (Symbolbild)

Von Matthias Keck

Am Samstag gegen Mittag war ein Passant mit Hund am Isarradweg unterwegs und fand mehrere neonfarbene Kugeln. Er vermutete, es handle sich um Giftköder, und alarmierte die Polizei. Ein verständigter Tierarzt geht von Rattengift in den Kugeln aus. Diese befinden sich nun laut Polizeiinspektion Landshut in einem Labor.

Frisst der Hund Gift, ist Hilfe oft zu spät, sagt Petra Höffner vom Tierschutzverein Ergolding. Sie ist "entsetzt" über den mutmaßlichen Tiergiftfund in Niederaichbach. Höffner beschreibt den Gifttod für Hunde als "elendes Dahinsiechen". Das Gegenmittel vom Tierarzt wirke häufig zu spät. Ob das Tier des Niederaichbachers etwas vom Inhalt der Kunststoffkugeln gefressen hatte, ist unklar.

Höffners Rat: Hundebesitzer sollten Maulkörbe verwenden oder die Tiere streng erziehen, beim Gassigehen nichts anzurühren. Auch Katzen und Kinder könnten sich vergiften, merkt die Tierschützerin an.

Die Polizei wartet aktuell auf ein Laborergebnis, erklärt Jonas Ackermann gegenüber unserer Redaktion. In seinen Augen gibt es geringe Chancen, den Fall aufzuklären. Durch die Kugeln erwartet der Beamte keine Hinweise auf den Täter, er hofft auf hilfreiche Aussagen. Zeugen werden gebeten, sich mit den Beamten unter 0871-92520 in Verbindung zu setzen.