150.000-Euro-Darlehen?

Rainer Beck: "Habe keine Forderungen gegenüber dem EVL"


Der ehemalige LES-Gesellschafter Rainer Beck.

Der ehemalige LES-Gesellschafter Rainer Beck.

Der EV Landshut verkündete am Mittwoch, ein Darlehen an Ex-Gesellschafter Rainer Beck nicht zurückzahlen zu wollen. Jetzt äußert sich Beck.

Da muss sich Rainer Beck verwundert die Augen gerieben haben, als er von den USA aus verfolgte, was am Mittwoch in Landshut verkündet wurde. LES-Geschäftsführer Robert Altinger sagte auf der Pressekonferenz, dass man ein 150.000-Euro-Darlehen nicht mehr an den ehemaligen Gesellschafter zurückzahlen werde. "Bei der Durchsicht der Bücher haben wir festgestellt, dass Rainer Beck über die LES GmbH verschiedenste Leistungen, wie zum Beispiel VIP-Karten, genutzt oder verschenkt hat, die aber nie berechnet wurden. Wir haben diese Ausgaben zusammengerechnet und sie nach anwaltlicher Prüfung mit dem Darlehen aufgerechnet. Dieses ist damit hinfällig, da die angefallenen Kosten die des Darlehens noch übersteigen", wird Altinger auf der Vereinshomepage zitiert. Bei den "Leistungen" soll es sich beispielsweise um VIP-Jahreskarten und Rechnungen für Schlittschuhe handeln.

Als idowa Beck am Donnerstag mit dieser Aussage konfrontiert, muss dieser schmunzeln. "Ich habe keinen Kontakt zu den handelnden Personen und überhaupt keine Forderung gestellt. Ich weiß gar nicht, was die Verantwortlichen von mir wollen." Im Gegenteil: "Ich habe dem Verein ja im Sommer sogar noch 300.000 Euro gegeben, damit sie die Oberligasaison überhaupt finanzieren können." Forderungen gebe es lediglich auf Gesellschafterebene gegenüber dem treuhänderischen Gesellschafter Jörg Wollny, so Beck.

Kosten sind für die Oberliga Wahnsinn

Insgesamt 1,5 Millionen Euro hat Beck in den Verein gesteckt. Dass es jetzt trotzdem zu finanziellen Engpässen kommt, überrascht ihn dagegen nicht: "Der Kader und die Kosten sind für die Oberliga einfach Wahnsinn." Beck glaubt auch, dass es für den Verein schwer wird, neue Sponsoren oder gar Gesellschafter zu finden, wenn sie mit denen auch so umgingen, wie sie es mit ihm gemacht hätten.

Als Problem sieht Beck weiterhin den ehemaligen Geschäftsführer Christian Donbeck, der immer noch in der Geschäftsstelle tätig ist. "Der kostet richtig Geld. Aber es wäre ein Leichtes, ihn zu kündigen", erklärt er. Außerdem sagt er, dass der Vertrag Donbecks nicht, wie im März dieses Jahres auf der EVL-Homepage verkündet wurde, um zwei Jahre bis 2017 verlängert wurde. "Ich bin ja wegen Donbeck gegangen. Da verlängere ich ihm doch nicht noch seinen Vertrag." Stattdessen laufe Donbecks äußerst gut dotierter Vertrag am Ende dieser Saison aus. Beck sagt auch noch einmal, dass es sein Fehler war, Donbeck überhaupt in den Verein zu holen. "Den habe nicht einmal ich in den Griff bekommen", so der ehemalige Alleingesellschafter.