EV Landshut

Nach Fan-Kritik: Polizei verteidigt harte Worte gegen Fangewalt


Glücklicherweise kein Bild mit Seltenheitswert, denn der Großteil der EVL-Fans feiert nach wie vor friedlich im Stadion. (Foto: Gerleigner)

Glücklicherweise kein Bild mit Seltenheitswert, denn der Großteil der EVL-Fans feiert nach wie vor friedlich im Stadion. (Foto: Gerleigner)

Von jv

"Das war ein regelrechter Mob." Mit diesen deutlichen Worten hat Stefan Scheibenzuber, Pressesprecher der Landshuter Polizei, vor einigen Tagen auf Probleme mit gewaltbereiten Eishockeyfans aufmerksam gemacht.

Bei etlichen EVL-Anhängern und LZ-Lesern stieß der Polizist auf Unverständnis und Kritik. Im Internet, aber auch in Zuschriften an die Landshuter Zeitung, machten einige Fans ihrem Ärger Luft. Doch Scheibenzuber blieb bei seiner Bewertung: Sie entspreche den Tatsachen.

Zudem unterstrich er seine Vorbehalte gegen die Lockerung von Stadionverboten. Gegen den SC Riessersee sei beispielsweise ein junger Mann, dessen Stadionverbot aufgehoben worden war, wieder auffällig geworden. "Solange die Stadionverbote in Kraft waren, kamen die Betroffenen nicht zu den Partien und konnten folglich auch danach keinen Ärger machen", so Scheibenzuber. Nun, da einige Sorgenkinder wieder in die Halle dürften, brodle es erneut vermehrt unter einer polizeibekannten Fangruppe.

Die anhaltende Kritik von Zuschauern am vermeintlich mangelhaften Polizei-Einsatz in der Partie gegen Crimmitschau konnte Scheibenzuber nach wie vor nicht nachvollziehen. Unterstützung erhielt die Polizei in diesem Punkt von der Stadt. Fritz van Bracht, Leiter des Ordnungsamts, berief sich auf LZ-Nachfrage auf Berichte des EVL-Ordnungsdiensts und der ebenfalls im Stadion tätigen Mitarbeiter eines gewerblichen Sicherheitsdiensts. "Es wurden uns von beiden Seiten keine besonderen Vorkommnisse gemeldet." Zwar habe es am vergangenen Sonntag Provokationen zwischen einigen Fans beider Lager gegeben. Diese seien jedoch von einer kleinen Landshuter Gruppe ausgegangen. "Ordner haben den Anführer dieser Gruppe dann des Stadions verwiesen", sagte van Bracht.