Altdorf/Angeles City
Mordversuch auf den Philippinen: Altdorfer in U-Haft
6. Juni 2018, 08:14 Uhr aktualisiert am 6. Juni 2018, 08:14 Uhr
Ein 29-jähriger Altdorfer steht im dringenden Tatverdacht, 2014 eine Frau auf den Philippinen schwer misshandelt zu haben. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Der Vorfall soll sich bereits im Oktober 2014 in Angeles City ereignet haben, wie die Staatsanwaltschaft Landshut am Mittwoch mitteilte. Demnach soll der Mann zunächst über Skype einen Bekannten in Deutschland angerufen und ihm gesagt haben, dass er nun seine Lebensgefährtin umbringen werde, weil sie ihn öffentlich gedemütigt habe. Danach soll er die 50-jährige Frau in der gemeinsamen Wohnung gewürgt und mit Schlägen und Fußtritten traktiert haben. Erst als sie sich tot stellte, habe er von ihr abgelassen. Der Bekannte des 29-Jährigen soll die ganze Tat über Skype mitangesehen haben. Er verständigte daraufhin die Polizei.
Zu diesem Zeitpunkt war noch völlig unklar, ob die Frau den Angriff überlebt hatte. Als der 29-Jährige nach Deutschland zurückkehrte, wurde er zu dem Tatvorwurf vernommen - machte aber keine Angaben. Die Staatsanwaltschaft Landshut wandte sich deswegen an die philippinischen Behörden. Diesen gelang es mittlerweile, die ehemalige Lebensgefährtin des Mannes ausfindig zu machen. Sie bestätigte einen massiven Angriff und zeigte sich auch bereit, für eine Zeugenvernehmung in einem Strafverfahren nach Deutschland zu reisen.
Wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes ordnete der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Landshut nun Untersuchungshaft gegen den 29-Jährigen an. Er befindet sich seit dem 17. Mai in einer Justizvollzugsanstalt. Zu den Tatvorwürfen macht er bislang nach wie vor keine Angaben. Wann die Ermittlungen abgeschlossen sind und ggf. eine Anklage erhoben werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar.