Wege zur Horrorschlachtung nun über Ungarn
Landshuter Veterinäre kamen Exporteuren auf die Schliche
13. September 2020, 19:36 Uhr aktualisiert am 9. April 2023, 14:56 Uhr
Beim Export von trächtigen Rindern (Kalbinnen) etwa nach Usbekistan wird laut Ermittlungen des Landratsamts Landshut nachweislich deutsches und Europa-Recht gebrochen: "Es wird offenkundig gelogen und betrogen, Tiere werden in abscheulicher Weise gequält", heißt es in einer am Wochenende verbreiteten Pressemitteilung. Landrat Peter Dreier fordert "einen sofortigen Stopp dieser illegalen Praxis".
Veterinäre des Landratsamts Landshut haben über ungarische Kollegen erfahren, dass Export-Rinder aus Bayern schnurstracks über Ungarn (laut Export-Zeugnissen die Endstation) nach Mittelasien weitergekarrt werden. "Es muss endlich Schluss sein mit diesen haarsträubenden Umtrieben", betont Landrat Dreier (Freie Wähler). Er hat sich daher an Thorsten Glauber gewandt, den bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz. Staatsminister Glauber (FW) hat seinerseits die Kommission der Europäischen Union eingeschaltet.