TG Landshut
Fulminante Aufholjagd gegen die Gäste aus Erlangen kam zu spät
21. September 2015, 16:27 Uhr aktualisiert am 21. September 2015, 16:27 Uhr
Fehlstart in die neue Handballsaison für die TG Mipa Landshut: Der Bayernligist vergeigte nach der recht unglücklichen 26:29-Auftaktniederlage beim TSV Haunstetten am Samstagabend auch seine Heimpremiere und konnte gegen die zweite Mannschaft des HC Erlangen keine Punkte holen. Nach der 26:30 (11:15)-Pleite ist der letztjährige Tabellenzehnte bereits wieder unter Druck und muss am kommenden Sonntag beim Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck II unbedingt punkten, um nicht frühzeitig mit dem Rücken zur Wand zu stehen.
Der U 23 des Erlanger Zweitligisten genügte eine durchschnittliche Vorstellung, um den zweiten Sieg im zweiten Saisonmatch einzufahren. "Für uns hat das Spiel eigentlich erst zehn Minuten vor Schluss begonnen", sagt TGL-Trainer Milan Sedivec und spielte damit auf den fulminanten Endspurt an, mit der seine Mannschaft von 19:27 (52.) noch auf 26:28 (59.) verkürzte. Vor allem Enis Kabashi "explodierte" in dieser Phase mit fünf Toren am Stück förmlich - allerdings viel zu spät. Was auch für Kabashis Teamkollegen galt. Während die Semiprofis des mittelfränkischen Renommierclubs die Landshuter Patzer gnadenlos bestraften, war einigen Leistungsträgern der Hausherren der Trainingsrückstand deutlich anzumerken. "Wir haben bis auf die Schlussphase nicht das gespielt, was ich mir vorgestellt hatte. Vor allem unsere Außen wurden nicht ins Spiel einbezogen, bekamen kaum Bälle", monierte Milan Sedivec.
Dabei hatten sich die Gastgeber gegen das Team des HC-Trainerduos Helmut Hofmann/Roland Wunder laut ihrem Torjäger Stefan Axthaler "schon was ausgerechnet". Und die Anfangsphase der Rot-Weißen gab durchaus Anlass zu Hoffnungen: Die Rot-Weißen führten 4:3 und 5:4 (11.), leisteten sich dann allerdings ihren ersten Durchhänger, den die Gäste mit ihrem unorthodoxen Angriffssystem zu einer Sechser-Serie zum 5:10 (15.) nutzten. Mit einer Auszeit wollten Milan Sedivec und sein "Co" Mircea Petran den Erlanger Lauf stoppen. Das gelang freilich nur bedingt: Die TGL-Abwehr wirkte weiterhin viel zu statisch, und in der Offensive trafen Axthaler und Co. die falschen Wurfentscheidungen. Deshalb kamen die Niederbayern auch nicht näher als auf drei Treffer (9:12/26.) heran und mussten zur Pause prompt einen 11:15-Rückstand quittieren.
Dieser wuchs im zweiten Durchgang ratzfatz auf acht Treffer an (14:22/45.) - und damit waren alle Messen gelesen. Torwart-Oldie Matthias Elgeti verhinderte mit drei gehaltenen Siebenmetern noch größeren Flurschaden für das Sedivec-Team. Gegen Ende der Partie ließen die HC-Jungspunde die Zügel etwas schleifen. Dank des Kabashi-Sixpacks kam im Sportzentrum West sogar noch ein bisserl Spannung auf, ehe Florian Wagner und Marvin Wunder mit ihren Toren zum 26:29 und 26:30 in der Schlussminute den Sack für den HC Erlangen II endgültig zuschnürten.
TG Mipa Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Elgeti, Sigl; Gretsch (2), Reitmeier (3), Müller (7/2), Auernhammer, Hueber (2), Freund, Axthaler (6/2), Kabashi (6), Hackmann, Obermayr, Greger, Weh.