Landkreis Landshut

Disko-Besucher wollten 24-Jährigen aus Polizei-Auto befreien


Rund 30 Diskobesucher versuchten am Sonntagmorgen, einen 24-Jährigen zu befreien, der mit einem Polizei-Auto auf die Wache gebracht werden sollte. (Symbolbild: Mathias Adam)

Rund 30 Diskobesucher versuchten am Sonntagmorgen, einen 24-Jährigen zu befreien, der mit einem Polizei-Auto auf die Wache gebracht werden sollte. (Symbolbild: Mathias Adam)

Von Redaktion idowa

(red). Mit einer ungewohnten Situation hatten am Sonntagmorgen einige Landshuter Polizisten zu kämpfen. Sie hatten einen 24-Jährigen in ihr Polizeiauto verfrachtet, um ihn mit auf die Wache zu nehmen. 30 Diskobesucher zeigten sich spontan solidarisch und forderten lautstark die Freilassung des jungen Mannes. Sie versuchten sogar, ihn aus dem Auto zu befreien.

Angefangen hatte alles mit einem Verstoßg gegen die Landshuter Stadtsatzung. Die Beamten wollen den Nachtschwärmer deswegen kontrollieren. Der 24-Jährige zeigte sich unbeeindruckt und gab zu verstehen, dass er seine Personalien nicht angeben werde. Die Polizisten wollten ihn deswegen mit auf die Dienststelle nehmen.

Das bemerkten wiederum rund 30 Personen, die sich vor einer unweit entfernten Diskothek aufhielten. Spontan sammelten sich einige "Sympathisanten", die lautstark forderten, den 24-Jährigen frei zu lassen. Die Polizisten taten sich schwer, mit Worten auf die Menge einzuwirken. Sie forderten Verstärkung an. Als weitere Polizisten dazukamen, forderte die Menge immer noch die Freilassung. Einer der Diskobesucher hatte auch auf der Motorhaube des Polizei-Autos Platz genommen und dieses dadurch leicht beschädigt.

Der 24-Jährige selbst zeigte sich nach einiger Zeit reumütig. Er entschuldigte sich für sein Verhalten. Als er seinen Personalausweis aus der Hosentasche zog, fiel zu seinem Pech auch ein Tütchen mit weißem Pulver heraus. Er muss sich nun auch wegen einem Verstoß nach dem Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Die restliche Menge zerstreute sich wenig später. Die Polizei sucht nun jedoch nach Zeugen, die Angaben zu den beteiligten Personen machen können. Hinweise werden unter der 0871/ 9252-0 entgegen genommen.