Landkreis Landshut

Das kriminelle Spiel geht weiter: Die Rufmordkampagne gegen Museumsleiterin Weinmayr nimmt kein Ende


Die Kunstidylle trügt: In Landshuts Kunstszene kursieren anonyme Briefe. (Foto: bb)

Die Kunstidylle trügt: In Landshuts Kunstszene kursieren anonyme Briefe. (Foto: bb)

Von Emanuel Socher-Jukic

Im Fall der Rufmordkampagne gegen die Leiterin des Skulpturenmuseums, Stefanje Weinmayr, ist kein Ende absehbar. Neben bisher noch nicht bekannten Briefen ist offenbar ein weiterer gefälschter Brief verschickt worden. Träfe das zu, scheinen sich der oder die Täter nach wie vor sehr sicher zu fühlen. Trotz polizeilicher Ermittlungen und eines hohen medialen und öffentlichen Interesses, sieht es so aus, als ob das kriminelle Spiel weitergeht.

In der jüngsten Briefserie, in der es um Weinmayrs laufende Doktorarbeit an der Universität Regensburg geht (die LZ berichtete), sind weitere Schreiben aufgetaucht: In allen bittet die angebliche Stefanje Weinmayr prominente Landshuter darum, dass man sich doch für die längst überfällige Verleihung des Doktortitels starkmachen solle. Auf den ersten Blick scheinen die Briefe echt zu sein: Sie sind vorgeblich von Weinmayr unterschrieben und im Briefkopf ist das Skulpturenmuseum genannt, wenngleich da von "Stefanje Weinmayr - Museumsdirektorin" die Rede ist und nicht wie es eigentlich heißen müsste "Museumsleiterin". Eine wohl ganz bewusst gesetzte Spitze, die etwas von der Verachtung durchblitzen lässt, mit der hier gegen Weinmayr vorgegangen wird.

Ein Ende hat die seit Jahren währende Rufmordkampagne, bei der Weinmayr mit gefälschten Briefen massiv beschädigt werden soll, also offenbar noch nicht. Vor wenigen Tagen hat Stefanje Weinmayr eine E-Mail ihres Doktorvaters von der Universität Regensburg erhalten: Demnach hat dieser erneut einen fingierten Brief zugesandt bekommen. Über den genauen Inhalt kann Weinmayr derzeit keine Auskunft geben, da ihr der Brief noch nicht vorliegt. Da das Schreiben aber offenbar erst kürzlich an der Uni einging, liegt der Schluss nahe, dass auch nach dem öffentlichen Bekanntwerden der Rufmordkampagne das kriminelle Spiel weiter betrieben wird.

Ist weiter Zielscheibe einer kriminellen Kampagne: Stefanje Weinmayr, Leiterin des Skulpturenmuseums. (Foto: cv)

Ist weiter Zielscheibe einer kriminellen Kampagne: Stefanje Weinmayr, Leiterin des Skulpturenmuseums. (Foto: cv)