Ein "doppelter Hammer"

Monsters of Humppa und Fonse Doppelhammer rockten das Kulturspektakel

Runde drei im Gottfriedinger Kultursommer


Das Göpferdinger Kulturspektakel ging in Runde drei.

Das Göpferdinger Kulturspektakel ging in Runde drei.

Ein überragender Abend in der "Fußballarena" des FC ging am Samstag, 15. August 2020 viel zu schnell zu Ende. Die Rede ist vom Göpferdinger Kulturspektakel, das voll "eingeschlagen" hat.

Man nehme dazu einen Organisator Franz Moosauer, der mit seinen Ideen und Kontakten den Stein ins Rollen gebracht hat. Dazu den Verein FC Gottfrieding, der mit engagierten Mitgliedern für den passenden Rahmen und die Verpflegung der Gäste sorgte. Weiter brauchte es eine junge, pfiffige und schmissige Truppe, die Monsters of Humppa, die den perfekten Ton anschlugen. Und zu guter Letzt einen Kabarettisten und Witzeerzähler wie Fonse Doppelhammer, der für Lacher ohne Ende sorgte. Fertig ist der perfekte Abend. Die Akteure haben bestens unter Beweis gestellt, dass Feiern und gute Laune auch trotz Corona und Sicherheits- und Hygieneregeln möglich sind.

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Monsters of Humppa spielten bayerisch brachial auf.

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Er hatte sein Publikum voll eingefangen - da verschlug es auch den Monsters of Humppa die Sprache.

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Magic Fons als heißer Typ beim Spiel mit dem Feuer.

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Das erste "Prosit" des Biergartenjahres im August - endlich.

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Zum großen Finale spielte Fonse Doppelhammer einfach spontan mit.

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Begeisterte Gäste belohnten die Akteure mit viel Applaus.

Es war eine Premiere in Gottfrieding, dass Fonse Doppelhammer und die Monsters of Humppa gemeinsam auf der Bühne standen. Kennen tun sich beide schon länger, Verwandte von ihm spielen bei der Gruppe und sogar seine Hochzeit hat die Mannschaft umrahmt. "Es ist einfach schön, wenn was geht. Wir wollen doch alle irgendwie raus. Es ist ein Stück Normalität und es braucht zum Leben eben ne Gaudi!", erzählt der niederbayerische Witzeerzähler aus Straubing.

"Kaiserlicher Auftakt"

Den "kaiserlichen" Auftakt machten jedoch die Monsters of Humppa, mit dem Konzertmarsch Kaiserin Sissi. "Heute werden wir endlich wieder auf das Publikum losgelassen", freute sich Herbert Kreißl. Märsche, Walzer, Polka - also typische Bierzeltklänge waren zu hören. Doch es wären nicht die "Monsters of Humppa", wenn sie nicht ihr volles Repertoire ausgepackt hätten. Abwechselnd gehörte ihnen oder eben Fonse Doppelhammer die Bühne.

Und der erzählte quasi seine "Lebensgeschichte". Dabei zog er sämtliche Register. Seine neue Zielgruppe stellte er als jung und dynamisch und "a bissal sexy" vor, verwechselt wird er oft mit Mark Forster nur eben ein "bissal forster". Beim Friseur bucht er nur noch "waschen, suchen, legen", manchmal lässt er auch seine Haare locken, denn für richtige Locken reicht es nicht mehr. "Ja mit dem Namen Doppelhammer gibt es eigentlich nur zwei Berufe, die Du ausüben kannst. Witzeerzähler oder Pornodarsteller." Er hat es auch ausprobiert, nur die Rolle als Mann, der zur Arbeit fährt, war wenig zufriedenstellen, daher ist er jetzt auch Witzeerzähler. Der Vater meinte, Metzger wäre die bessere Wahl oder eben Gastwirt. Naja, sein Lieblingstier, der Zapfhahn, wäre da schon passend gewesen.

Keine Taschentücher

Taschentücher mag er nicht, weil da "Tempo" draufsteht. Das einzige Mal, wo er wirklich schnell ist, das ist beim Feierabend. "Ich hör um 16 Uhr auf und bin um 15 Uhr schon daheim, schneller geht's nimmer!". Auch die Missverständnisse der Ehe tischte er auf. Wenn sie sagt "drei Halbe und um zehne bist daheim", dann kommt das eben nicht gut, wenn daraus zehn Halbe und drei Uhr früh werden. Eigentlich wäre die Hochzeit ja fast gescheitert, der Pfarrer hatte eine starke Männergrippe mit 37,6 Fieber. Doch sein Freund, der Totengräber ist eingesprungen, "denn wenn sich einer mit dem Lebensende auskennt, dann wohl der!"

Die "Monsters of Humppa" nahmen gekonnt die verschiedenen Spielbälle auf. Ihr Medley mit russischen Liedern wurde umgetauft, das Stück "russische Vegetarier-Nächte" machte den Anfang. Italia-Pop-Classics sorgen für Urlaubsfeeling, Rock´n Roll, Backstreet Boys oder "Can you English Please" wurden oben drauf gepackt. "Highway to Hell" als Zugabe und dann war immer noch nicht Schluss, denn das Publikum wollte mehr. An diesem Abend blieb kein Auge trocken, es wurde gelacht, geklatscht und gefeiert. Und dem Organisator Franz Moosauer konnte dann noch entlockt werden, es geht weiter - "Fortsetzung folgt beim Göperdinger Kulturspektakel".