Gefahrenguteinsatz

Gasaustritt in Frontenhausener Reinigung - Glimpflicher Ausgang


Die Dekontaminationsstation wurde zügig aufgebaut.

Die Dekontaminationsstation wurde zügig aufgebaut.

"Gasaustritt im Gebäude" hieß es gegen 14.45 Uhr im Markt Frontenhausen. Die Feuerwehr wurde zu einer Reinigung gerufen, wo sich Einsatzleiter und Kommandant Johann Rosner zuerst einen Überblick über die Situation verschaffte.

Laut seiner Aussage haben sich zwei Chemikalien aus dem Reinigungsbetrieb vermengt. Dadurch ist das besagte Gas entstanden. Sämtliche Personen hatten beim Eintreffen der Einsatzkräfte das Gebäude bereits verlassen, so dass keine direkte Gefahr mehr bestand. Nun galt es den Gefahrguteinsatz nachzualarmieren, die mit entsprechender Schutzkleidung die Erkundung vornahmen. Diese hatten zunächst in Erfahrung zu bringen, welche Stoffe sich vermengt haben.

Über die Leitstelle wurde geklärt, welcher chemische Prozess dadurch entstanden ist und wie weiter vorzugehen war. Schließlich konnten die beiden Behälter aus dem Gebäude geborgen werden. Durch Lüften im Gebäude wurde verhindert, dass sich darin Druck aufbaut. Im Außenbereich wurde während des gesamten Einsatzes der Verkehr im Ort umgeleitet.

Die Hilfskräfte waren schnell am Einsatzort

Die Hilfskräfte waren schnell am Einsatzort

Außerdem ist die Dekontaminierungsstation des ABC-Zuges aufgebaut worden. Der ABC-Zug ist eine spezielle Einheit des Katastrophenschutzes, die bei Unglücksfällen mit atomaren, chemischen und biologischen Gefahrstoffen zum Einsatz kommt.

Schlimmeres verhindert

Musste man bei der Alarmierung noch vom Schlimmsten ausgehen, so ist das Einsatzgeschehen glimpflich ausgegangen. Keine Personen wurden verletzt. Dies ist auch dem Vorgehen der Einsatzleitung zu verdanken, die keinerlei Risiko für die Kräfte einging, lobten im Nachgang die Führungskräfte.

Von hervorragender Arbeit sprach auch der Sachgebietsleiter im Bereich Katastrophenschutz - Ulrich Schüll. Der komplette Einsatz sei vorbildlich abgewickelt worden. Von der Erkundung, der Absperrung der Straße und des Einsatzortes, von der Bergung der Behälter bis hin zur Dekontaminierungsstation. Kreisbrandinspektor Helmut Huber und Kreisbrandmeister Thomas Prinz lobten das zügige Handeln der Kräfte. Insgesamt waren innerhalb kürzester Zeit acht Feuerwehrfahrzeuge sowie sechs Einsatzfahrzeuge des Rettungssanitätsdienstes vor Ort. Zudem waren die Polizeidienststelle und der Leiter des Katastrophenschutzes anwesend. Insgesamt waren über 50 Kräfte aktiv. Die Feuerwehren kamen aus Frontenhausen, Reisbach und Poxau.

Die gebrauchte Schutzkleidung wird fachgerecht verpackt.

Die gebrauchte Schutzkleidung wird fachgerecht verpackt.