Wir leben in einem Land, das die Bürokratie erfunden hat. Zuweilen nehmen die bürokratischen Auswüchse jedoch groteske Züge an. Eine permanente Flut an Briefen und Papieren, die es gilt zu beantworten und zu unterschreiben. So will beispielsweise die Krankenkasse in regelmäßigen Abständen wissen, ob der Nachwuchs einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht (versehen mit der Androhung, dass bei Nicht-Beantwortung automatisch die Angehörigen-Anschlussversicherung in Höhe von mehreren Hundert Euro erfolgt). An dieser Stelle sei vermerkt, der Nachwuchs geht in den Kindergarten. Aber ja, wer sieht sie nicht, die zahlreichen Vorschulkinder die am frühen Morgen Zeitungen austragen oder am Nachmittag die Regale in den Supermärkten auffüllen?! Nächste Episode in der Bürokratie-Soap: die Schulanmeldung. Im Vorfeld der Gedanke: hingehen, Anmeldung unterschreiben, kurzer Rundgang durchs Gebäude und damit ist's erledigt. Wie naiv! Bei der Registrierung gab es nach der Begrüßung einen Papierbatzen sondergleichen überreicht. Formulare zur allgemeinen Schulpflicht, eines speziell für Schulanfänger, ein Elternformular, eines über Mitteilungspflichten, DSGVO, Veröffentlichungsrechte von Fotos, Fragebögen zu Allergien und Krankheiten, Schulfruchtprogramm, ärztliche Leistungen und Versicherungsschutz bei Schulunfällen und und und ...