Nach Öl-Austritt im Mühlbach
Umfang des Schadens in Plattling noch unbekannt
22. September 2022, 13:02 Uhr aktualisiert am 27. September 2022, 18:30 Uhr
Vergangene Woche sind im Plattlinger Mühlbach mehrere 1.000 Liter Öl ausgetreten. Mittlerweile steht fest, dass die Menge wohl noch größer war, als zunächst angenommen.
Wie berichtet war am 19. September aus einem Leck einer unterirdischen Ölleitung der Tierkörperbeseitigungsanlage eine erhebliche Menge Öl ausgetreten. Offenbar misslang auch der erste Versuch, das Leck zu schließen - denn am Donnerstag wurde schließlich die Feuerwehr alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt war bereits sehr viel Öl durch das Erdreich gesickert und so in den nahen Mühlbach gelangt.
Karl-Heinz Kellermann, Leiter des Zweckverbands für Tierkörper- und Schlachtabfallbeseitigung in Plattling, war vergangene Woche noch davon ausgegangen, dass bis zu 15.000 Liter Öl ausgelaufen sein müssen. Tatsächlich dürften es aber deutlich mehr gewesen sein. Am Dienstag sprach Kellermann von 30.000 bis 50.000 Litern. Nun sollten weitere Bohrungen folgen, auch um den Umfang des Schadens im Untergrund abschätzen zu können. "Wir hoffen, bis nächste Woche den Bereich eingrenzen zu können."
Die Ölsperren konnten seinen Angaben nach die Ausbreitung des Öls im Mühlbach eindämmen. Vereinzelt seien noch Schlieren sichtbar, sagte er. Tote Fische habe es nicht gegeben. Fachfirmen sollen ihm zufolge jetzt ein Sanierungskonzept erstellen, um Boden und Gewässer zu reinigen. In einem zweiten Schritt werde dann auch der Boden ausgetauscht. Die Kosten dafür seien noch nicht abzuschätzen.