Oberliga Süd

Auf den DSC wartet die Auswärtsfahrt auf die Waldau

Ehrenberger Truppe tritt am Freitag beim EC Stuttgart an. Rebels haben während des Sommers kräftig am Kader gebastelt und der ist nicht mit dem der Vorsaison vergleichbar.


Die DSC-Defensive um Benedikt Schopper hat bislang 14 Gegentore hinnehmen müssen und ist damit zusammen mit der Verteidigung der Bietigheim Steelers, die die gleiche Anzahl kassierte, die beste der Liga.

Die DSC-Defensive um Benedikt Schopper hat bislang 14 Gegentore hinnehmen müssen und ist damit zusammen mit der Verteidigung der Bietigheim Steelers, die die gleiche Anzahl kassierte, die beste der Liga.

Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen Memmingen hat der DSC am Freitag das nächste Auswärtsspiel vor der Brust. Für die Cracks um Thomas Greilinger, Curtis Leinweber und Co. geht es um 20 Uhr dann gegen die neu formierten Stuttgart Rebels.

Auf dem Papier sind die Rollen zwischen beiden Teams - eigentlich - klar verteilt. In der vergangenen Spielzeit konnten sich die Niederbayern sowohl auswärts (4:2 beziehungsweise 7:1) als auch in der heimischen Festung an der Trat (5:1 beziehungsweise 9:5) gegen die Baden-Württemberger durchsetzen. Dass die Gastgeber allerdings im Sommer nach ihrer Premierensaison in der Oberliga Süd gute Arbeit geleistet haben, beweist deren momentane Platzierung im Klassement. Auch wenn noch nicht einmal 25 Prozent der Saisonspiele absolviert wurden und die Tabelle noch wenig Aussagekraft besitzt, stehen die Rebels mit Rang neun nach drei Siegen und fünf Niederlagen in acht Spielen zurzeit auf einem Pre-Playoff-Platz.

Mit Jan Melichar gibt es einen neuen starken Mann hinter der Bande der Rebels. Der 46-jährige Tscheche trat in der Sommerpause auf der Waldau sein zweites Engagement als Headcoach eines deutschen Eishockey-Clubs an. Erstmals wurde der ehemalige Verteidiger in der Saison 2018/2019 in diese Rolle befördert, als sich der EHC Freiburg vom damaligen Cheftrainer Alexej Sulak trennte. Mit Melichar schafften die Wölfe in der zweiten Runde der DEL2-Playdowns den Klassenerhalt - gegen den Deggendorfer SC. Doch nicht nur Melichar ist neu in der Eiswelt, der letztjährige Import-Stürmer der Stuttgarter, Petr Wiencek, hing die Schlittschuhe an den Nagel und ist nun Teammanager des Clubs.

Sage und schreibe 13 Akteure mussten den Verein verlassen, entsprechend groß war der Handlungsbedarf in allen Kader-Bereichen für den Sportlichen Leiter der Stuttgarter, Jakob Vostarek. Die Verteidigung der Rebels soll künftig Adam Schusser anführen, der amtierende Oberliga-Meister kam von den Blue Devils Weiden. Mit Calvin Fischer, Michael Brunner und Samuel Mantsch lotste Vostarek noch drei Oberliga-erfahrene nach Stuttgart, der 21-jährige Julian Wäser kommt mit 110 DEL2-Partien für die Lausitzer Füchse auf die Waldau. Maurice Müller holte man aus dem Mannheimer Nachwuchs als Ergänzung der Defensive.

Michael Fink und David Kirchhoff sowie Förderlizenz-Verteidiger Niclas Hempel (Freiburg) verteidigen weiterhin das Tor, welches in dieser Saison vom Duo aus Jonas Gähr (fest von den Löwen Frankfurt verpflichtet) und Keanu Salmik (kam aus Kaufbeuren) gehütet wird.

Im Sturm konnte man auf der zweiten Import-Position ein Statement setzen: Mathieu Tousignant geht künftig wieder gemeinsam mit seinem Sturmpartner, "Kurzzeit-Deggendorfer" und Rebels-Captain Matt Pistilli auf Torejagd. Nach einer schwierigen Saison bei den Rostock Piranhas wagt der in der Provinz Québec geborene Center nun einen Neustart im Süden. Yannik Herm blieb den Rebels erhalten, ebenso wie Lukas Traub und Mathias Vostarek. Sofiene Bräuner und Davyd Makutsky sollen mit ihren zusammengezählten 256 absolvierten Spielen in der DEL2 den sonst eher jungen Sturm anführen.

Alex Samusev lernte bei den Rebels das Eishockeyspielen, nun kehrt der 20-jährige Rechtsaußen nach Stationen in Heilbronn, Bietigheim und Schwenningen zurück zu seinem Heimatclub. Mit Nico Geidl verpflichteten die Stuttgarter eine Personalie, die spannend zu beobachten sein dürfte. Der in Brünn geborene Deutsch-Tscheche und Bruder des Lindauer Goalies Dieter Geidl war bisher noch nie im deutschen Eishockey aktiv, konnte aber in der zweiten und dritten tschechischen Liga schon massig Eiszeit im Senioren-Hockey sammeln.

Ein Nachfolger wird im Verein gesucht

Mit dem Abgang von Lukas Miculka aus persönlichen Gründen Anfang der Woche wurde beim Deggendorfer SC die Position des linken Flügelstürmers in der Reihe mit Curtis Leinweber und Thomas Greilinger frei. Für Jiri Ehrenberger gilt es, jetzt einen geeigneten Nachfolger aus den eigenen Reihen in diese Formation einzubauen. Aufgrund der Kadergröße und auch dem entstandenen Finanzloch durch die Problematik der defekten Eisanlage verzichtet man aktuell auf weitere Aktivitäten auf dem Transfermarkt.

Bis auf Tomas Gulda und die U20-Akteure Draser, Skorohodov, Alt und Lehner kann der Deggendorfer Eishockey-Professor für das Auswärtsspiel auf den gesamten Kader zurückgreifen.

SpradeTV überträgt die Partie wie gewohnt live ab 19.30 Uhr.