Ein Zeichen setzen

Traktoren fahren durch Furth im Wald

Nach der Sternfahrt durch Cham fahren Landwirte auch durch Furth im Wald.


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Am Samstagabend fuhren 250 Landwirte und andere Teilnehmer durch Furth im Wald.

Ab der Kötztinger Straße rein in die Further Innenstadt, über den Stadtplatz, rauf auf Nordgau- und Vollmauerstraße sind am Samstagabend Traktoren gefahren. Treffpunkt am Abend ist der Parkplatz bei den neuen Einkaufsmärkten gewesen.

Nachdem Landwirte am Freitag bereits in Cham unterwegs waren, machten sich 250 Teilnehmer mit Bulldogs, Lastwagen und Fahrzeugen anderer Art auf, auch in der Grenzstadt ihre Anliegen zu Gehör zu bringen. Die meisten waren aus der näheren Umgebung. Unter den Teilnehmern haben sich auch Mitmachende aus anderen Landreisen befunden.

Unter anderem Landwirte und Transporteure hatten aufgerufen gegen Abbau von Agrarsteuervergünstigungen und allgemein des Kurses der Berliner Ampelregierung zu protestieren. Es ist auch als eine Art Herunterzählen auf den für 8. Januar angekündigten Generalstreik zu verstehen. 

Eine der ersten, die auf den Zug mit dem Generalstreik aufgesprungen war, ist Christl Fischer gewesen. Die Furtherin postete bereits vor Weihnachten einen Hinweis in den sozialen Medien, wonach das Team von Automobile Fischer ihren Betrieb an diesem Tag schließen werde.

Darunter findet sich in Fischers Kommentarspalte auch gleich der stets vom Deutschen Bauernverband (DBV) recht bald nach Beginn der Aktionen ausgegebene Hinweis, dass sich der DBV von "Schwachköpfen mit Umsturzfantasien, Radikalen sowie anderen extremen Randgruppen und Spinnern" distanzieren werde.

So auch die Organisatoren für die Rundfahrt in Furth im Wald: Sie legen ihr Augenmerk darauf - wie schon auch am Freitag in Cham -, dass sich die Teilnehmer an die Verkehrsordnung halten und nicht unnötigen Ärger verursachen. "Präsenz zeigen!", ist das, was sie wollen.

Nach Polizeiangaben verlief die motorisierte Kundgebung schließlich störungsfrei.

In den sozialen Medien stößt die Aktion auf große Resonanz. Weitgehend sind die Kommentareschreiber mit den Landwirten auf einer Linie. Aber es gibt durchaus auch andere Ansichten dazu. Einer schreibt: „Ich weiß, dass jede Kritik gehasst wird, aber wäre es möglich die jetzt zurückgenommene Subvention durch ein geändertes Verhalten aufzufangen? Zum Beispiel durch sparsameres Verhalten. Oder durch Reduzierung des Fuhrparks.“

Ein weiterer Nutzer will erklären und meint zur Aussage, die Landwirte würden sich unter anderem gegen die Subventionsstreichung der Ampelregierung sträuben: „Das ist keine Subvention, sondern eine Steuerrückerstattung. (...) Jede Fahrt kostet, das weiß jeder Bauer. Sie fahren ja nicht gaudihalber oder zum Zeitvertreib“, worauf ein dritter Nutzer antwortet: „Ach, und deswegen fährt man damit demonstrieren?“

*In einer früheren Version war von 25 Bulldogs die Rede, was wir entsprechend angepasst haben.